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Heindl, Johann

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Гейндль Иоган Матвеевич

Geboren: 10.08.1895, Korneuburg (NÖ)

Beruf: Bauingenieur

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 1925

Wohnorte in der Sowjetunion: Leningrad

Verhaftet: 10.10.1937, Leningrad

Anklage: Spionage

Urteil: 10.01.1938, Dvojka, Tod durch Erschießen

Gestorben: 15.01.1938, Leningrad

Emigrationsmotiv: wirtschaftliche Emigration

Schicksal: erschossen

 

Johann Heindl wurde 1895 in Korneuburg geboren. Er war Ingenieur und hatte im Ersten Weltkrieg als Offizier der k.u.k. Armee gedient. Im Dezember 1925 kam er als ausländischer Spezialist nach Russland. Heindl arbeitete im Institut für Wasserbautechnik in Leningrad und war führend an der Errichtung des Kraftwerkes am Fluss Svir' beteiligt. Heindl war wahrscheinlich KPÖ-Mitglied. Er war verheiratet und hatte einen Sohn namens Walter, geboren 1927.

 

Heindl wurde am 10. Oktober 1937 verhaftet, nach anderen Angaben am 26. November 1937. Im Verhör vom 2. Dezember 1937 gestand Victor von Marchesetti, dass Heindl Mitglied seines Spionagenetzes gewesen sei. Am 10. Jänner 1938 wurden Heindl, Marchesetti und ein weiterer angeblicher Mittäter zum Tode verurteilt, alle drei wurden am 15. Jänner 1938 erschossen.

 

Heindl war seit August 1936 sowjetischer Staatsbürger, er war Mitglied der VKP (b) und Funktionär der Stadtverwaltung von Leningrad. Im Rehabilitierungsverfahren Marchesettis 1975 wurde festgestellt, dass sein angeblicher Mittäter Heindl rehabilitiert sei, ein Datum dafür ist nicht angegeben.

 

 

Quelle: ÖStA, lists.memo.ru, Archiv der russischen Nationalbibliothek (SPb)

 

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