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Holl, Friedrich

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Голь Фридрих

Geboren: 1900, Haslach

Beruf: Mechaniker

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 1932

Wohnorte in der Sowjetunion: Moskau

Verhaftet: 16.04.1935, Moskau

Anklage: konterrevolutionäre Tätigkeit

Urteil: 08.07.1935, Sonderberatung (OSO), Ausweisung

Rehabilitiert: 21.07.1992, Staatsanwalt der RF

Emigrationsmotiv: wirtschaftliche Emigration

Schicksal: überlebte

 

Friedrich Holl wurde 1900 in Haslach geboren, es handelt sich wahrscheinlich um einen Ort in der Steiermark. Von Beruf war Holl Mechaniker. Er folgte seinem in die USA ausgewanderten Vater und arbeitete als Maschinenwärter in Chicago und Kansas. 1932 übersiedelte er in die UdSSR, wo Holl als Mechaniker zuerst in Sibirien und dann in Moskau arbeitete.

 

Seine Verhaftung zusammen mit 13 Arbeitskollegen erfolgte, weil er seinen russischen Kollegen aus amerikanischen Zeitungen vorlas, die als Verpackungsmaterial in Kisten mit Maschinenteilen gedient hatten. Dadurch erhielten Sowjetbürger Informationen über Löhne und Preise in den Vereinigten Staaten, was als konterrevolutionäre Propaganda gewertet wurde. Am 16. April 1935 wurde Holl verhaftet, am 8. Juli 1935 seine Ausweisung beschlossen. Bei seiner Abschiebung traf Holl den ebenfalls ausgewiesenen Ferdinand Wipplinger im Zug, der später bei der Linzer Polizei einen weiteren Grund für die Verhaftung Holls nannte: dieser habe öfter größere Geldbeträge von seinen Verwandten aus Amerika erhalten. In Herbst 1935 kam Holl in Wien an.

 

 

Quelle: ÖStA, RGASPI

 

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