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Name russisch: Гольцингер Руперт Антонович
Geboren: 15.05.1913, Kematen an der Ybbs (NÖ)
Beruf: Hilfsarbeiter, Schlosser
Letzter Wohnort in Österreich: Kematen an der Ybbs
Ankunft in Russland/Sowjetunion: 30.10.1935
Wohnorte in der Sowjetunion: Novotulka (Samarskaja obl.)
Verhaftet: Novotulka
Anklage: antisowjetische Tätigkeit
Urteil: 03.05.1940, Sonderberatung (OSO), 5 Jahre Lagerhaft
Gestorben: 15.12.1942, Gulag
Rehabilitiert: 16.01.1989, Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR
Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration
Schicksal: im Lager umgekommen
Rupert Holzinger, geboren 1913 in Kematen an der Ybbs (Bezirk Amstetten), stammte aus einer Arbeiterfamilie. Er war in dem kleinen Ort Böhlerwerk (Gemeinde Sonntagberg) von 1927 bis 1931 als Hilfsarbeiter beschäftigt. Seit seinem 15. Lebensjahr in der sozialdemokratischen Bewegung aktiv, war er in die Herstellung von Handgranaten für den Schutzbund involviert und beteiligte sich im Februar 1934 an den Aktionen des Schutzbundes im Waidhofener Gebiet. In der Folge flüchtete er in die ČSR und gelangte Ende Oktober 1935 nach Russland. Noch 1934 wurde er Mitglied der KPÖ.
In Moskau gehörte Holzinger zu dem in KPÖ-Kreisen schlecht angeschriebenen Schutzbund-Kollektiv im Hotel Balčug. Später arbeitete er als Schlosser in der zentralen Werkstatt eines Hüttenwerkes in Novotulka im Gebiet Samara. Wann er verhaftet wurde, ist nicht bekannt, am 3. Mai 1940 wurde er wegen antisowjetischer Aktivitäten zu fünf Jahren Lagerhaft verurteilt. Rupert Holzinger starb am 15. Dezember 1942 in einem Lager im Gebiet Magadan.
Quelle: Parteiarchiv der KPÖ, Gestapo-Kartei (Blaue Kartei), RGASPI