Der diesjährige "Tag der volkstreuen Jugend" des neonazistischen Bundes freier Jugend (BfJ) fand wie angekündigt am 17. März statt. Rund 70 Neonazis trafen sich am Bahnhof Attnang-Puchheim, wo ein angemieteter Waggon belegt wurde. In diesem fanden während einer rund dreistündigen Fahrt mehrere Vorträge statt. In St. Johann i. P. verließen die Neonazis den Zug, um in einem reservierten Hotelsaal ihr Treffen fortzusetzen. Nachdem die Besitzerin erkannt hatte, um welche Gäste es sich handelte, verwies sie die Neonazis umgehend des Hauses. In einem anderen Gasthaus sollte kurz darauf der "Tag der volkstreuen Jugend" zu Ende gebracht werden. Unmittelbar nach dem Referat von Günther Rehak betraten Polizisten und Verfassungsschützer den Saal. Nachdem die Neonazis perlustriert und erkennungsdienstlich behandelt worden waren, konnten sie in Bussen zurück nach Oberösterreich fahren. Dort fand am Abend an einem unbekannten Ort noch ein Konzert mit einem "Liedermacher" statt.

Am 20. März wurden schließlich drei führende Aktivisten des BfJ wegen des Verdachtes anhaltender Verstöße gegen das NS-Verbotsgesetz verhaftet und bei einer Hausdurchsuchung umfangreiches Material beschlagnahmt. Im Internet ruft die neonazistische Hilfsorganisation für nationale Gefangene und deren Angehörige (HNG) bereits zur Solidarität mit den Inhaftierten auf. Auch würden sich Stefan Magnet, René Hönig und Michael Scharfmüller "sehr über Briefkontakt freuen".

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