Der oberösterreichische Rechtsextremist Gerhoch Reisegger pflegt schon seit längerem einen regen Austausch mit dem deutschen Neonazi Horst Mahler. Die beiden eint der Hass auf die USA und die obligaten Drahtzieher im Hintergrund, welche nicht einmal davor zurückschreckten, Terrorangriffe wie jene vom 11. September 2001 zu inszenieren. Mitte September hielt es Reisegger "für nötig", Mahler per e-mail "über einen ganz unglaublichen Fall von Niedertracht und Feigheit zu informieren". Denn die "angeblich patriotische" Zeitung der Landsmannschaft Ostpreußen hatte sich geweigert, eine Besprechung des verschwörungstheoretischen Reisegger-Machwerks "Wir werden schamlos irregeführt. Vom 11. September zum Irak-Krieg" zu bringen. Als Grund dafür wurde "die prinzipielle Ablehnung" des rechtsextremistischen Hohenrain-Verlages, in welchem das Buch erschienen ist, angeführt. Reisegger empört sich darüber, dass auch Leute aus den "eigenen Reihen" sich so verhalten wie die "Volksfeinde". Demgegenüber lobt er "linke[n] Blätter und Internet-Zeitungen", welche sich "keineswegs so sklavisch an pc-Dogmen" halten würden.
Tatsächlich findet sich etwa auf der österreichischen Homepage ceiberweiber ein zustimmender Bericht über einen Vortrag von Reisegger, gehalten am 10. September (!) im Wiener Centre International Universitaire. Und der Freie Rundfunk Oberösterreich bringt in der Reihe "Islam im Gespräch" allerlei verschwörungstheoretische Spekulationen zu den Terrorangriffen in den USA, darunter einen Link zu einer euphorischen Rezension des Reisegger-Buches auf rbi, einem elektronischen Querfront-Projekt in Deutschland.