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Wagner, Leopold

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Вагнер Леопольд

Geboren: 14.06.1913, Wien

Beruf: Techniker

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 06.01.1931

Wohnorte in der Sowjetunion: Saratov, Rostov-na-Donu

Verhaftet: 04.06.1935, Rostov-na-Donu

Anklage: Spionage

Urteil: 01.06.1936, Sonderberatung (OSO), 10 Jahre Lagerhaft; Sonderberatung (OSO), Ausweisung

Gestorben: 1944, Wien

Emigrationsmotiv: wirtschaftliche Emigration

Schicksal: ausgewiesen

 

Leopold Wagner wurde 1913 in Wien geboren. Er absolvierte die Elektro- und Maschinenbaufachschule im Wiener Arsenal, war Mitglied der SDAP und der Akademischen Legion des Republikanischen Schutzbundes. Leopold Wagner arbeitete in St. Pölten und emigrierte 1931 – wahrscheinlich wegen Arbeitslosigkeit – nach Russland, wo er in Saratov und dann in Rostov-na-Donu in der Landmaschinenfabrik Ростсельмаш arbeitete. Am 4. Juni 1935 wurde er wegen Spionageverdachts verhaftet, am 1. Juni 1936 deshalb zu zehn Jahren Lagerhaft verurteilt. Infolge einer Intervention der österreichischen Gesandtschaft wurde das Urteil revidiert und Wagner aus der UdSSR ausgewiesen.

 

Leopold Wagner lebte dann wieder in Wien, gehörte bis 1938 der Vaterländischen Front an und ab Februar 1938 der NSDAP. Unter welchen Umständen Leopold Wagner ums Leben kam, ist unbekannt, er wurde am 18. August 1944 in Wien-Ottakring begraben.

 

 

Quelle: Gestapo-Kartei (Blaue Kartei), GARF, ÖStA, RGASPI

 

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