1938
"Der Gauleiter des Heimatgaues des Führers, Eigruber, führte, immer wieder von begeistertem Jubel unterbrochen, unter anderem aus: [...] 'Wir Oberösterreicher erhalten aber noch eine andere, besondere Auszeichnung für unsere Leistungen während der Kampfzeit. [...] Nach Oberösterreich kommt das Konzentrationslager für die Volksverräter von ganz Österreich.'
Tosender Jubel verschlingt fast diese Ankündigung, so dass der Gauleiter kaum in seiner Rede fortfahren kann."
(Aus: Bericht des Völkischen Beobachters, 29. 3. 1938)
1945
Am 5. Mai 1945 trafen erste Panzerspähwagen der US-Armee im KZ Mauthausen ein. Bis zu diesem Zeitpunkt waren im Lagerkomplex Mauthausen-Gusen rund 100.000 Häftlinge - die Hälfte aller dort Eingelieferten - umgekommen.
Ein weiteres Außenlager Mauthausens, das KZ Ebensee, wurde am 6. Mai 1945 von amerikanischen Truppen befreit.
Seit 1997 ist in Österreich der 5. Mai der Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.
Nach der Befreiung des KZ Mauthausen wurde der Reichsadler als Symbol des NS-Regimes entfernt. | DÖW Foto 4495
Häftlinge des KZ Mauthausen (US-Foto nach der Befreiung) | Foto: United States
Holocaust Memorial Museum, Washington
Der US-Geheimagent Jack Taylor (OSS) wurde zusammen mit drei jungen Österreichern als Fallschirmspringer eingesetzt, um Informationen über die Rüstungsindustrie im Raum Wien und Niederösterreich zu sammeln. Einige Wochen nach dem Absprung wurde die Gruppe verraten und festgenommen. Taylor wurde Anfang Dezember 1944 von der Gestapo Wien erkennungsdienstlich erfasst. Am 1. April 1945 wurde er in das KZ Mauthausen überstellt. Sein Bericht über Mauthausen wurde zu einem wichtigen Beweisdokument für die in Mauthausen begangenen Verbrechen. | Foto: Wiener Stadt-
und Landesarchiv
Hans Maršálek (Bildmitte sitzend), der spätere Leiter der Gedenkstätte Mauthausen und Chronist des KZ Mauthausen, als Zeuge im Dachauer Mauthausen-Prozess, 1946 | DÖW Foto 750
Eingang zum KZ Ebensee nach der Befreiung 1945 | DÖW Foto 1442/1