Am 29. März versammelten sich auf Einladung der nationalistischen Plattform Neutralität retten: Nein zum EU-Vertrag! mehr als 5000 Menschen in der Wiener Innenstadt. Unter die Demonstranten mischten sich mehr als 200 Neonazis, unter ihnen Gottfried Küssel samt mehrköpfigem Anhang.
Die leider nicht unerwünschten Teilnehmer traten in zwei Gruppen in Erscheinung: Während die einen sich unter dem Banner der Nationalen Volkspartei (NVP) scharten, marschierten die anderen als eine Art schwarzer Block auf. Diese "autonomen Nationalisten" trugen schwarze Fahnen und Transparente mit Parolen wie "Wir sind das Volk" oder "Freiheit für Gerd Honsik!".
Weil der ORF und andere Medien es gewagt hatten, über die Teilnahme von Neonazis zu berichten, mussten sie sich von FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky ein "merkwürdige[s] Demokratieverständnis" nachsagen lassen. Tatsächlich war angesichts der Tatsache, dass die NVP, SOS Heimat und andere Gruppierungen zu dieser Kundgebung aufgerufen hatten, schon im Vorfeld von einer Teilnahme von Rechtsextremen und Neonazis auszugehen. Dennoch marschierten auch die Spitzen von BZÖ und FPÖ mit.