Am 14. Juni 1940 besetzte die Deutsche Wehrmacht Paris. Ein teilweise auf www.doew.at veröffentlichtes Fotoalbum, das offensichtlich von einem österreichischen Wehrmachtsangehörigen zusammengestellt wurde, thematisiert die Eroberung der Benelux-Länder und Frankreichs. Die in diesem Album gesammelten Fotos sollten die militärische Überlegenheit des NS-Regimes demonstrieren und politisch-ideologische Inhalte transportieren.
Ruinen von Hangest sur Somme. Dort verübten Angehörige der Deutschen Wehrmacht am 5. Juni 1940 ein Massaker an senegalesischen Hilfstruppen.
Fotolegende im Album: "In Hangest an der Somme liegen franz. Kolonialtruppen. Vor dem deutschen Angriff werden sie unter Alkohol gesetzt. Sie toben in gefährlicher Weise. Der Ort muss durch Stuka [Sturzkampfflugzeuge] völlig niedergelegt werden."
Foto: DÖW
Mit dem Zusammenbruch Frankreichs setzte ein Massenexodus – Männer, Frauen und Kinder aus Frankreich, aus den bereits überrollten Staaten Holland, Belgien und Luxemburg ebenso wie Tausende österreichische Jüdinnen und Juden sowie GegnerInnen des NS-Regimes – Richtung Süden ein.
Heinrich Sussmann (2. von links) im Internierungslager Meslay-du-Maine, 1940
Foto: DÖW
Das zweite in Auszügen veröffentlichte Album zeigt Fotos des Widerstandskämpfers Heinrich Sussmann, aufgenommen 1940 im französischen Internierungslager Meslay-du-Maine. Der Bühnenbildner und Graphiker Heinrich Sussmann (1904-1986) und seine Frau Anni Sussmann (1909-1985) konnten nach der Kapitulation Frankreichs in die unbesetzte Zone fliehen. Sie wurden 1944 nach Auschwitz deportiert.