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Neonazis und -faschisten über FPÖ-Erfolg

Neues von ganz rechts - Oktober 2008

Wie nicht anders zu erwarten feiert die extreme Rechte die Stimmenzuwächse der FPÖ am 28. September.

Alessandra Mussolini von der neofaschistischen Alternativa Sociale äußerte laut der Tageszeitung Der Standard (1. 10. 2008) Genugtuung über den "überwältigenden Erfolg" Heinz Christian Straches. Sein Triumph zeige, dass eine "wachsende Zahl von Wählern den Kampf für mehr Sicherheit und gegen die schleichende Überfremdung" wolle. Auch der ehemalige außerparlamentarische Militante Roberto Fiore von der neofaschistischen Forza Nuova feiert den "Triumph der radikalen Rechten" in Österreich.

Deutsche Neonazis gratulieren ebenfalls zum FPÖ-Wahlerfolg, etwa in Internet-Foren wie Thiazi: "Glückwunsch an die Kameraden in der Ostmark, dort scheint endlich Bewegung in die Sache zu kommen." Nicht ohne Neid stellt man fest, dass die FPÖ "nicht annähernd einer derartigen Repression ausgesetzt [ist] wie die NPD". In den Jubel mischt sich jedoch auch Zweifel, ob und in welchem Ausmaß die FPÖ eine "nationale" Partei sei. Während junge Militante die Strache-Partei mit Populismus- und Verratsvorwürfen überziehen, weisen ältere Semester auf die Sachzwänge in der "Ostmark" hin: Unter den Bedingungen des Verbotsgesetzes und angesichts der kritischen Blicke aus dem (EU-)Ausland würden die Freiheitlichen nicht so können wie sie wollen, heißt es auf Thiazi.

Auch auf der neonazistischen Site Stormfront (USA) jubelt man über die fast 18 Prozent für die FPÖ. Einer beschränkt sich auf ein markiges "Heil Österreich!", ein anderer beschwert sich, dass der Erfolg als "protest vote" relativiert werde und alle hoffen auf die nun angeblich nicht mehr aufzuhaltende Rückkehr des Nationalsozialismus.

Im Namen der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag gratulierte auch Holger Apfel der FPÖ zu ihrem Erfolg. In einer Presseaussendung (29. 9. 2008) wird dieser als "Mutmacher für alle Volkstreuen in ganz Europa" bezeichnet. Der Blick auf die "Alpenrepublik" lässt Apfel fast "ein wenig neidisch werden". Die Stimmen für die FPÖ seien ein "Paukenschlag gegen EU-Fremdbestimmung und Islamisierung sowie für nationale Souveränität und soziale Gerechtigkeit". Apfel behauptet in seiner Gratulation, dass "sich Österreich kaum noch vor der Flut illegaler Asylbewerber retten" könne und die Wahlen gezeigt hätten, dass "das Land seine Identität wahren und weder in einer 'multikulturellen Gesellschaft' aufgehen noch als islamisches Kalifat enden will".

 

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