Einmal mehr bringt die Aula, das "freiheitliche Magazin" aus Graz, ihr einschlägiges Verständnis des Nationalsozialismus zum Ausdruck. Der zur Rettung der (Kärntner) FPÖ reaktivierte Ex-Nazi Otto Scrinzi verfasste einen Nachruf auf den Anfang dieses Jahres verstorbenen Klaus Mahnert, NSDAP-"Blutordensträger", SA-"Sturmführer", SS-"Obersturmbannführer", "Gauleiter"-Stellvertreter und Mitbegründer der FPÖ. Für Scrinzi ist "Mahnerts Leben und Handeln [...] exemplarisch für die revolutionäre, idealistische Zwischenkriegszeit". (Die Aula 4/2005, S. 7) Als Idealist habe er nach "dem Versagen der parlamentarischen Systeme nach neuen Werten und Wegen" (ebenda) gesucht. Gefunden hat Mahnert diese im Nationalsozialismus, den Scrinzi als "soziale Gerechtigkeit, volksgemeinschaftliches Denken gegen zunehmende Materialisierung, klare Verantwortungs- und Führungsstrukturen statt endloses Feilschen um Parteiinteressen" (ebenda) affirmiert.