Hemma Tifner, Herausgeberin der Zeitschrift Die Umwelt, kommentiert die jüngste Anzeige des DÖW (Nazi-Apologie im Gedenkjahr ») auf ihre Art: Es seien "geschichtliche Analphabeten", die sie und ihre Zeitschrift "zu verunglimpfen und [...] bei der Staatsanwaltschaft anzuzeigen" versuchten (Die Umwelt, 3/2008, S. 2). Tifner ist sich aber "ganz sicher, dass sich kein Staatsanwalt oder gar Richter die Blöße geben wird", gegen sie strafrechtlich vorzugehen. Gleichzeitig behauptet sie, "nicht mehr haftfähig[e]" zu sein.

Derart in Sicherheit, legt Tifner in der aktuellen Ausgabe der Umwelt sogar noch nach. Es findet sich nun im Heft etwa eine Hymne auf den "Führer" aus der Feder des Nazi-Dichters Heinrich Annacker. Dort heißt es unter anderem: "So laßt uns denn in freudigem Vertrauen/zu Werke gehen, wie uns der Führer heißt;/Und laßt uns gläubig in die Zukunft schauen,/Denn jene, die einst unser Blut durchkreist,/Sie werden nach uns rastlos weiterbauen,/Im Bau verkündend Adolf Hitlers Geist!" (Ebenda, S. 4)

Tifner veröffentlicht daneben den zweiten Teil eines offen neonazistischen Pamphlets aus der Feder von Maximilian Baumgartner. Das DÖW hat auch diese Ausgabe der Umwelt der Staatsanwaltschaft mit der Bitte um Prüfung der strafrechtlichen Relevanz übermittelt.

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