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Honsik verhaftet

Neues von ganz rechts - August 2007

Nach 15 Jahren ist die Flucht von Gerd Honsik zu Ende: Der Neonazi wurde am 23. August im andalusischen Torremolinos verhaftet und wartet nun auf seine Auslieferung nach Österreich. Noch am Tag der Verhaftung riefen österreichische und deutsche Neonazis im Internet dazu auf, beim spanischen Justizministerium zu protestieren.

 

Tatsächlich ist Honsik so etwas wie ein Säulenheiliger der Szene, der er seit den späten 1950er Jahren angehört. Im spanischen Exil, wo er unter anderem den damals ebenfalls flüchtigen ehemaligen Generalmajor der Wehrmacht und Holocaustleugner Otto Ernst Remer betreute, konnte Honsik auch seine internationalen Kontakte - vor allem in arabische Staaten und in den Iran - ausbauen und festigen. Zudem setzte er seine einschlägige Betätigung fort: Neben dem Verfassen und Vertreiben zahlreicher Bücher und seiner antisemitischen Hetzschrift HALT betrieb Honsik auch eine eigene Homepage. In letzter Zeit belästigte er zudem PolitikerInnen und JournalistInnen mit einer wahren Flut an E-mails. Nationalratsabgeordnete Bettina Stadlbauer (SPÖ) nahm die Honsik-Spams zum Anlass für parlamentarische Anfragen an Innenminister Platter (ÖVP) und Justizministerin Berger (SPÖ). Honsik selbst beantwortete diese: Er sei ein Opfer von "Willkür" und eines "Meineides des unredlichen Sachverständigen Prof. Jagschitz". Offen räumte er ein paar Tage vor seiner Verhaftung ein, nach wie vor über Kontakte nach Österreich zu verfügen, insbesondere zu seinem "Freund Dr. Herbert Fritz". Tatsächlich organisierte der Herausgeber der rechtsextremen Zeitschrift Der Völkerfreund bereits 1999 eine "Leserreise" zu Honsik, an welcher 130 Fans des "verfolgten Dichters" teilgenommen haben sollen. Zuletzt veröffentlichte Fritz Anfang 2003 eines der antisemitischen "Gedichte" Honsiks (Honsik im Völkerfreund »).

 

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