Helmut Müller, "Schriftleiter" des Eckart und Mitarbeiter bei Zur Zeit, ist in der aktuellen Ausgabe des NPD-Organs Deutsche Stimme (DS) neuerlich mit einem Artikel vertreten. Der Wiener Publizist widmet sich einmal mehr dem Islam(ismus). Müller warnt seine Kameraden, welche "aus berechtigten außenpolitischen Erwägungen im Hinblick auf die Kriegstreiberpolitik der USA den Dialog mit Islamisten suchen" (DS 1/2003, S. 18), vor politischer Naivität. Dem will Müller vorbeugen, indem er zum wiederholten Male die (nicht mehr nur auf den organisierten Rechtsextremismus beschränkte) Rede von der angeblich drohenden Islamisierung Europas anstimmt. Erst das Wissen um die Ziele des politischen Islam und das Beharren auf dem "nationalen Standpunkt auch in bevölkerungspolitischer Hinsicht" ermögliche das "mühsame Geschäft einer Annäherung" (ebenda) von deutsch-österreichischen Rechtsextremen und Islamisten.
Die DS-Redaktion fasst in einer Bildunterschrift die diesbezügliche Mehrheitsposition in der deutsch-österreichischen Rechtsextremisten-Szene zusammen, wenn sie den Islam einerseits als "innenpolitische Großgefahr", andererseits aber als "außenpolitische Chance für antiamerikanische Zusammenarbeit" (ebenda) bezeichnet.