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Neonazis demonstrieren in Wien und Brünn

Neues von ganz rechts - Mai 2009

Auf der neonazistischen Homepage alpen-donau findet sich ein Aufruf zu einem "Protestmarsch gegen die Verausländerungspolitik der SPÖ in Wien am 14. Mai 2009". Wie so oft verbindet sich auch hier der Antisemitismus mit dem Rassismus, etwa wenn die Neonazis schreiben, die "Verausländerung deutscher Lande" sei "von einem notorisch bekannten vorderasiatischen Völkchen in Szene gesetzt" worden. Als "willige[r] Erfüllungsgehilfe[n]" des Judentums wird dessen "Wiener Schutztruppe" SPÖ bezeichnet. Die in Österreich herrschenden Politiker würden sich nicht dem "deutschen" Volk, sondern den Jüdinnen und Juden verpflichtet fühlen. Dagegen wollen die Neonazis im Schlepptau einer Bürgerinitiative gegen Moscheebau und der FPÖ am 14. Mai ab 17 Uhr am Wiener Ballhausplatz demonstrieren.

Bereits am 1. Mai reiste ein Trupp von Neonazis aus Oberösterreich, Wien und Niederösterreich auf Einladung des Národní Odpor (Nationaler Widerstand) ungehindert nach Brünn, wo mehr als 700 Demonstranten für einen "nationalen Sozialismus" und gegen Israel und die USA auftraten. Unter den Rednern war der prominenteste österreichische Führungskader, Gottfried Küssel. Dieser machte dabei einmal mehr deutlich, dass der Antikapitalismus der Nazis bis heute nur Antisemitismus ist, etwa wenn er nicht die "Eigentümer der Betriebe" als "Feinde" bestimmt, sondern das "internationale Wuchertum", jene Strippenzieher im "Hintergrund [...], die auch heute die Völker ins wirtschaftliche Chaos stürzen wollen".

 

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