Stadtrundgang und Podiumsdiskussion, 9. März 2025
Die Veranstaltung widmet sich einem vergessenen Aspekt Wiens, dem einer kosmopolitischen jüdischen Moderne. Um 1900 bis 1938 prägte ein reiches diverses Kultur- und Vergnügungsleben die Atmosphäre der Stadt. Das Unterhaltungsangebot richtete sich nach den Bedürfnissen der unterschiedlichen gesellschaftlichen Klassen, ideologischen Vorlieben, gesellschaftspolitischen Veränderungen. Der 2. Bezirk mit der Theatermeile Praterstraße und dem Wiener Vergnügungspark Prater bildete bis 1938 einen Kulminationspunkt dieses kosmopolitischen Lebens. Forschungen zu diesen Orten und ihren Akteur:innen zeigen auf, wie prekär die Utopie eines vermeintlich friedlichen Miteinanders im Unterhaltungsleben war. Gesellschaftliche Gegensätze, klassistische, antisemitische, rassistische und homophobe Vorurteile finden sich hier ebenso wie emanzipatorische Entwürfe und Aufbrüche.
Stadtrundgang
Treffpunkt: 11 Uhr vor dem Riesenrad, Riesenradplatz 1, 1020 Wien
Der Rundgang sucht entlang der Praterstraße und des Praters Orte und Akteur*innen einer kosmopolitischen jüdischen Moderne auf, die aus heutiger Sicht ein faszinierendes Bild von Wien als weltoffener Stadt mit einem grenzüberschreitenden Kulturverständnis zeichnet.
Podiumsdiskussion
Beginn: 13:30 im Theater Nestroyhof Hamakom, Nestroyplatz 1, 1020 Wien
Anschließend an den Stadtrundgang werden am Podium mit dem Titel Was blieb vom "Wiener Broadway"? Positionen aus kulturhistorischer Forschung gegen das Vergessen Probleme sowie Erkenntnisse dieser Forschungen und ihre Bedeutung für aktive Erinnerungsarbeit diskutiert.
Am Podium:
Theresa Eckstein, Co-Kuratorin Walk of Fame. Die Gleichzeitigkeit von Erfolg und Verfolgung
Linda Erker, DÖW
Sarah Knoll, Universität Wien
Birgit Peter, Universität Wien
Philipp Rohrbach, Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust Studien - VWI
Moderation: Birgit Peter
Universität Wien, Co-Kuratorin Walk of Fame
Kostenloses Ticket reservieren: www.hamakom.at
Eine Kooperation mit dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, dem Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI), dem Theatermuseum und der Schweizerischen Botschaft