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Die Vertreibung

Die Verfolgung der österreichischen Juden


1938 war es noch Ziel des NS-Regimes, die jüdische Bevölkerung so rasch wie möglich zu vertreiben. Um die erzwungene Auswanderung in kontrollierte Bahnen zu lenken, wurde im Sommer 1938 unter Leitung Adolf Eichmanns, des SD-Referenten für jüdische Angelegenheiten, die "Zentralstelle für jüdische Auswanderung" in Wien errichtet, in der alle mit der Auswanderung befassten Behörden konzentriert waren. Eichmanns Idee war es, die Israelitische Kultusgemeinde und die wichtigsten jüdischen Organisationen zur Wiederaufnahme ihrer nach dem "Anschluss" eingestellten Tätigkeit zu zwingen und sie mit der Beschaffung der Devisen und Einreisevisa zu beauftragen. Aufgrund der rigorosen Einwanderungsbeschränkungen der westlichen und überseeischen Länder war dies jedoch ein äußerst schwieriges Unterfangen.

Die zur Auswanderung gezwungenen österreichischen Juden durften neben den persönlichen Habseligkeiten nur so viel Geld mitnehmen, wie sie zur Erlangung der Einreiseerlaubnis in das künftige Immigrationsland benötigten; der gesamte übrige Besitz wurde zugunsten des Deutschen Reiches beschlagnahmt.

Die "Zentralstelle für jüdische Auswanderung" führte später die Deportationen der österreichischen Juden in die Ghettos und Vernichtungslager durch.


 


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