Namentliche Erfassung der österreichischen Holocaustopfer
Von den mehr als 200.000 vor 1938 in Österreich lebenden Menschen, die aufgrund der nationalsozialistischen "Nürnberger Gesetze" als Jüdinnen und Juden galten,
fielen mindestens 66.500 der Shoah zum Opfer, die Namen von mehr als 64.000 können nach dem jüngsten Update auf der Website des DÖW abgerufen werden. Im Rahmen eines von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem initiierten und vom Wissenschaftsministerium in Auftrag gegebenen Projekts (Namentliche Erfassung der österreichischen Holocaustopfer) arbeitete das DÖW mehrere Jahre an der Erfassung der biographischen Daten und Todesumstände aller österreichischen Holocaustopfer.
Auch nach dem vorläufigen Abschluss des Projekts (2001) erreichen das DÖW Meldungen über bislang unbekannte Opfer; deren Namen werden in die Datenbank aufgenommen bzw. fallweise neue Erkenntnisse ergänzt.
Beratung
Das DÖW ist Anlaufstelle für Angehörige sowie Freunde und Freundinnen von Holocaustopfern aus dem In- und Ausland.
Das DÖW unterstützt(e) zahlreiche Gedenkprojekte in Wien und Umgebung mit Datenmaterial. Auch in die Planung des Mahnmals auf dem Gelände des Aspang-Bahnhofs, von dem in den Jahren 1939 - 1942 rund 50.000 Jüdinnen und Juden aus Wien deportiert wurden, ist das DÖW eingebunden: Im Frühjahr 2016 werden die Wettbewerbsunterlagen mit neuer wissenschaftlicher Aufarbeitung unter der Expertise der Akademie der Wissenschaften und des DÖW vorbereitet.