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Friedl, Franz

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Фридель (Фридль) Франц Леопольдович

Geboren: 28.11.1912, Wien

Beruf: Elektriker

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 03.06.1934

Wohnorte in der Sowjetunion: Char'kov

Verhaftet: 27.09.1941, Char'kov

Anklage: Spionage

Urteil: 09.02.1942, NKVD, Fall unterbrochen

Rehabilitiert: 26.12.1956, KGB Ukraine

Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration

Schicksal: in der Haft umgekommen

 

Franz Friedl, ein 1912 geborener Elektriker aus Wien, war mit sieben Jahren bei den Kinderfreunden, in der Lehrzeit bei der SAJ und ab 1929 Mitglied der SDAP. Dem Schutzbund trat er 1930 bei. An den Kämpfen im Februar 1934 in Wien-Ottakring nahm er als Gruppenführer teil. Am 19. Februar 1934 flüchtete er mit Unterstützung der Roten Hilfe in die Tschechoslowakei, weil er von der Polizei gesucht wurde. Mit dem zweiten Schutzbundtransport gelangte er im Juni 1934 nach Russland, wo er von der MOPR (Internationale Rote Hilfe) als Politemigrant anerkannt wurde. Er arbeitete in Char'kov, zuerst als Elektriker im Turbogeneratorenwerk, dann als Elektroschlosser in einer Straßenbahnfabrik.

 

Er wurde am 27. September 1941 in Char'kov verhaftet. Die Untersuchung des NKVD gegen den aus Österreich ausgebürgerten Friedl wurde nicht zu Ende geführt, weil er ins Landesinnere evakuiert wurde. Er ist vermutlich wie Josef Bauer infolge der schlechten Transport- und Haftbedingungen zugrunde gegangen.

 

 

Quelle: Parteiarchiv der KPÖ, GARF, RGASPI, lists.memo.ru

 

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