Dirk Kämper: Fredy Hirsch und die Kinder des Holocaust
DÖW-Kooperation: Buchpräsentation am 14. April 2016
Moderation: Peter Huemer
Einleitende Worte: Hannah Lessing (Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus)
Dirk Kämper
Fredy Hirsch und die Kinder des Holocaust
Die Geschichte eines vergessenen Helden aus Deutschland
Zürich: Orell Füssli Verlag 2015
ISBN 978-3-280-05588-5
20,60 Euro
Fredy Hirsch (1916-1944) war Funktionär des deutschen Jüdischen Pfadfinderbundes und ab 1935 im tschechoslowakischen Exil als Sportlehrer engagiert. Als linker Zionist arbeitete er auch als Erzieher in Jugendlagern zur Vorbereitung auf die Auswanderung nach Palästina. In Theresienstadt und Auschwitz-Birkenau nahm er sich aufopfernd der Fürsorge für die jüdischen Kinder an, kämpfte für die Verbesserung der Verpflegungs- und Hygienebedingungen und organisierte Sport- und Kulturveranstaltungen. Mit seinem Charisma verstand er es, den Kindern Hoffnung zu geben. Kurz vor der Ermordung der Angehörigen des ersten Transports des sogenannten Theresienstädter Familienlagers in Auschwitz-Birkenau wurde Fredy Hirsch tot aufgefunden.
Rudolf Gelbard (geb. 1930) wurde gemeinsam mit seinen Eltern 1942 von Wien in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Als Insasse des Jugendblocks L 414 war er bei der Befreiung 1945 unter den wenigen Kindern, die das Lager überlebten. Zu den dortigen Erziehern und Jugendbetreuern, die Rudolf Gelbard entscheidend prägten, zählte auch Fredy Hirsch.
Veranstalter: Büchereien Wien in Kooperation mit Arbeitsgemeinschaft der NS-Opferverbände und Widerstandskämpfer/innen | DÖW | Israelitische Kultusgemeinde | Österreichisch-Israelische Gesellschaft
Zeit:
Donnerstag, 14. April 2016, 19.00 Uhr
Ort:
Büchereien Wien - Hauptbücherei am Gürtel, Urban Loritz-Platz 2a, 1070 Wien