Josef Königshofer, pensionierter Zahnarzt in Mauthausen, hat in einem Schreiben an örtliche Gemeinderäte neuerlich den Holocaust und insbesondere die Gaskammermorde im KZ Mauthausen geleugnet. Bereits im März 2015 war Königshofer wegen dieses Deliktes nach dem Verbotsgesetz zu einer einjährigen bedingten Haftstrafe verurteilt worden (siehe: Prozess gegen Gaskammerleugner).
In einem mit 1. September 2016 datierten Brief behauptet er allen Ernstes, dass "der Holocaust von 1925 bis 1939 stattgefunden" habe. Dies würde bedeuten, "dass der Holocaust in den Gaskammern Hitlerdeutschlands eine infame Lüge sind [sic!], erfunden von den Zionisten, um uns schamlos ausbeuten zu können". Damit stehe für ihn "fest, dass auch im KZ Mauthausen keine Gaskammer war und niemand vergast worden ist". Im PS schlägt Königshofer, der 2013 für die Christliche Partei Österreich (CPÖ) zum Nationalrat kandidierte, dann neuerlich vor, aus der KZ-Gedenkstätte "eine Dokumentationsstätte für alliierte Greuelpropaganda" zu machen. Die Gemeindespitze hat den Sachverhalt umgehend bei der Staatsanwaltschaft Linz zur Anzeige gebracht.