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Lesezeichen zur Zeitgeschichte

Diskutieren im DÖW, 28. August 2024

Lesezeichen – Veranstaltungssujet


Lesefluss zum Sommerschluss. Das DÖW stellt in „Lesezeichen zur Zeitgeschichte“ vier aktuelle Bücher zur österreichischen Widerstands- und Faschismusforschung vor und lädt zur gemeinsamen Diskussion. Die Autor*innen präsentieren ihre Monografien über vergessene Akteur*innen, vererbte Traumata und die vielen Begriffe von Widerstand und Faschismus.

Werner Anzenberger macht mit „Faschismus. Eine Arbeitsunterlage“ den Auftakt. Vergleichend arbeitet er Gemeinsamkeiten und Unterschiede der rechtsextremen antidemokratischen Strömungen und Herrschaftssysteme der Zwischenkriegszeit heraus. Aus der historischen Perspektive beantwortet er Fragen nach dem „Role Model“ und den Kernelementen des Faschismus in Europa.

In „Brüchiges Schweigen“ erzählt Brigitte Halbmayr vom Leben und frühen Tod von Anna Burger, die im Nationalsozialismus als „asozial“ gebrandmarkt wurde. Die Soziologin und Politikwissenschafterin behandelt in ihrem Buch nicht nur ein einzelnes Schicksal, sondern geht der Bedeutung eines Generationengedächtnisses, Fragen der familiären Tradierung und Sekundärtraumatisierungen nach.

Hans Becker wurde 1938 mit dem „Prominententransport“ in das Konzentrationslager Dachau verschleppt und wenig später nach Mauthausen überstellt. Erhard Stackl zeigt in seinem Buch „Hans Becker. Widerstand gegen Hitler“, wie es dem Leiter der Propagandaabteilung der Vaterländischen Front nach seiner KZ-Entlassung gelang, trotz Gestapo-Überwachung Kontakt zu anderen Regimegegnern aufzunehmen und zu einem Protagonisten der Widerstandsgruppe O5 zu werden.

Handlungen von Frauen, die sich dem NS-Regime widersetzten, fanden lange wenig Beachtung in einer breiteren Öffentlichkeit. Elisa Frei, Martina Gugglberger und Alexandra Wachter wollen das mit „Widerstand und Zivilcourage. Frauen in Oberösterreich gegen das NS-Regime 1938–1945“ ändern. In dem Buch würdigen sie die Aktivitäten und Schicksale von Frauen, die ein hohes Risiko eingegangen sind, um das nationalsozialistische Unrecht auf vielfältige Weise zu bekämpfen.

Journalist und Historiker Peter Lachnit führt durch die Veranstaltung und diskutiert mit den Autor*innen und den Gästen jeweils 45 Minuten zu ihren Werken. Der Eintritt ist frei.

 

am Mittwoch, 28. August 2024
ab 14.00 Uhr
im DÖW (Ausstellung), Altes Rathaus, Wipplinger Str. 6-8, 1010 Wien / Eingang im Hof



Programm

14.00 Uhr   Begrüßung durch Markus Figl (Bezirksvorsteher Innere Stadt), Michael Häupl (Stiftungsratsvorsitzender DÖW) und Andreas Kranebitter (Wissenschaftlicher Leiter DÖW)

14.15 Uhr   Werner Anzenberger: „Faschismus“

15.15 Uhr   Brigitte Halbmayr: „Brüchiges Schweigen“

16.00 Uhr   Pause mit Kaffee und Limonade

16.30 Uhr   Erhard Stackl: „Hans Becker“

17.30 Uhr   Elisa Frei & Alexandra Wachter: „Widerstand und Zivilcourage“

18.30 Uhr   Gemeinsamer Ausklang im Hof mit Brot und Wein



Vorgestellte Bücher

  • Werner Anzenberger, Faschismus. Eine Arbeitsunterlage. Politik und Zeitgeschehen 7, ÖGB 2023. Zur Verlagsseite.
  • Elisa Frei/Martina Gugglberger/Alexandra Wachter, Widerstand und Zivilcourage. Frauen in Oberösterreich gegen das NS-Regime 1938–1945, Oberösterreichisches Landesarchiv 2021. Zur Verlagsseite.
  • Brigitte Halbmayr, Brüchiges Schweigen. Tod in Ravensbrück – auf den Spuren von Anna Burger, Mandelbaum 2023. Zur Verlagsseite.
  • Erhard Stackl, Hans Becker O5. Widerstand gegen Hitler, Czernin 2022. Zur Verlagsseite.

 

 

Kontakt bei Rückfragen
+43 (0)1 22 89 469/319
office@doew.at

 

 

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