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Lauter 1848er

Neues von ganz rechts - März 1998

Die befürchtete Vereinnahmung der Revolution von 1848 seitens rechtsextremer und deutschnationaler Kräfte nimmt mitunter skurrile Formen an. Jörg Haider läßt sich schon mit Bauernbefreier Kudlich vergleichen, und die Zweite Republik wird mit der Metternichschen Diktatur gleichgesetzt. Vom NS-Verbotsgesetz und "linken Tugendwächtern" verfolgte Deutschtumsbekenner präsentieren sich als Nachfahren der Vorkämpfer für verfaßte politische Freiheiten. Die zu einer ARGE 1848 zusammengeschlossenen national-freiheitlichen Korporationen wollen in einer Unzahl von Tagungen und Gedenkfeiern ihren Anspruch auf das demokratische Erbe der 48er Revolution geltend machen. Den Höhepunkt stellt wohl der "Revolutions-Kommers" am 16. Mai in der Wiener Hofburg dar.

Der Salzburger Universitätsangestellte Bernhard R. Pilz, Alter Herr der Burschenschaft Olympia, steuerte im März eine Eckartschrift (Heft 144) zum Jubiläum bei: "Die politische Symbolik der deutschen Revolution 1848/49" beschränkt sich weitgehend auf eine Aneinanderreihung revolutionärer und nationalistischer Literatur aus jener Epoche.

 

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