Beim "Tag der volkstreuen Jugend", den der oberösterreichische Bund Freier Jugend (BFJ) am 8. März veranstaltete, brachten Aktivisten der Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ) ein "Laienspiel" zur Aufführung. Schon im Oktober 2002 beehrte die Truppe die "26. Gästewoche" des Deutschen Kulturwerkes (Europäischen Geistes) und des Freundeskreises Ulrich von Hutten (BRD).
Die HDJ wurde 1990 als Rechtsabspaltung des Bundes Heimattreuer Jugend - Der Freibund e.V. gegründet. Der Verfassungsschutz des Landes Brandenburg attestiert ihm "personelle Überschneidungen mit der Neonaziszene". Über die dort herrschende Weltanschauung gibt die Wortmeldung eines HDJ-Sprechers im September 2001 Auskunft: Er äußerte Verständnis für die Terrorangriffe vom 9. 11. und sprach von einer "US-israelischen Umerziehung in Sprache, Essen, Musik, Tanz und Kleidung".
Viel sagend auch die Einträge im Gästebuch auf der HDJ-Homepage. Ein Anonymus aus Österreich nennt sich "Werwolf", was in der Szene Sympathie mit rechtsterroristischem Untergrundkampf signalisiert. Er grüßt mit "heil euch!" und gibt sich als ein "kamerad der bfj (ostmark)" zu erkennen. Der RFJ-Kärnten wünscht dem HDJ dort ein "schönes Julfest". Georg Kaser, Betreiber eines virtuellen Museums im Andenken an den NS-Dichter Ottokar Kernstock, grüßt ebenfalls mit "Heil Euch!". Er gibt sich als "ehemaliges Mitglied" des 1959 verbotenen Bundes Heimattreuer Jugend (BHJ) zu erkennen und weint der Zeit nach, als er und seinesgleichen "noch die Odalrune tragen" durften.