Nach einer längeren, haftbedingten Pause erschien Anfang März eine neue Ausgabe von Walter Ochensbergers Zeitschrift Phoenix. Dem Vorarlberger Neonazi steht nun sein alter Kamerad Egon G. L. Rieder (Mohammedia = Marokko) als verantwortlicher Redakteur und Geschäftsführer zur Seite, verantwortlich für den Vertrieb zeichnet Michael H. Huber. Wieder mit dabei sind die treuen Leser Walter Koren, Erwin Landl und Stefan Birnstingl, welche mit ihren Leserbriefen zwei Seiten füllen.
Inhaltlich bietet Phoenix nach der Zwangspause nichts Neues: Ochensberger ist immer noch auf der Spur von allerlei (natürlich jüdischen oder zionistischen) Verschwörungen. Auch hinter der Antiglobalisierungsbewegung soll die obligate jüdische Weltverschwörung stecken: "In 'offiziellen' Widerstandsorganisationen können geheimdienstliche Elemente im Auftrag der US-'Ostküste' - wie z. B. der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad und seine US-Filiale CIA - ihre Aktivitäten frei entfalten und alles in die richtige Richtung lenken." (Phoenix 1/2003, S. 20) Den antizionistischen Charakter weiter Teile der Bewegung ausblendend, heißt es weiter: "Warum ziehen die idealistischen 'Antiglobalisten' nicht mit ihrem ganzen Aufgebot vor die israelischen Botschaften und protestieren gegen den planmäßigen Kindermord der fundamentalistisch-extremen Zionisten im 'Heiligen Land'? Der kontrollierte Widerstand gegen den Globalismus ist eine Erfindung der Globalisierer selbst, die führenden Schaltstellen sind alle mit Angehörigen der so genannten 'Auserwählten' besetzt und so lenken die Drahtzieher nicht nur von ihren Menschheitsverbrechen in Palästina ab, sondern stärken am Ende ihre Globale- Weltordnung." (Ebenda)