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Neonazi-Demonstration verboten

Neues von ganz rechts - Dezember 2002

Die für den 14. 12. 2002 von Blood & Honour Vorarlberg in Bregenz angekündigte Demonstration (siehe: Neonazis planen Demonstration in Bregenz ») wurde von den Behörden verboten. Laut ORF gab das Skinheadkonzert, das am 12. Oktober 2002 in Vorarlberg stattgefunden hatte (siehe: Neonazi-Konzert in Vorarlberg »), der Sicherheitsdirektion die rechtliche Handhabe für die Untersagung. (vorarlberg.orf.at, 15. 12. 2002) Demgegenüber wird auf der Homepage des neonazistischen deutschen Wikingerversandes in einem Diskussionsforum zum Thema "Demo in Vorarlberg vor 5 Minuten verboten worden!" von österreichischen Neonazis die Behauptung aufgestellt, dass als Gründe für das Verbot der Demonstration der "lange Samstag" und die "Angst der Geschäftsleute um ihr Weihnachtsgeschäft" gedient hätten.

Das Verbot scheint die Szene auch nicht besonders zu demoralisieren. Im oben erwähnten Diskussionsforum äußert sich ein führender Kader der Vorarlberger Blood & Honour-Szene mit dem Pseudonym "Whatever it Takes" zum Verbot der Demonstration folgendermaßen: "Mein Fazit die Medien haben mal wieder die Sache schön Angekurbelt, aber LASST EUCH GESAGT SEIN WEIHNACHETEN IST NICHT DAS GANZE JAHR VERSCHOBEN IST NICHT AUFGEHOBEN. Wir haben noch 2003." [sic!]

In die gleiche Kerbe schlägt ein deutscher Neonazi mit dem Pseudonym "Dirlewanger": "Hallo kameraden, ich wurde von den Vorarlberger Kameraden autorisiert das was whatever it takes schon schrieb zu bestätigen, und : an alle die das jetzt lesen (Freund wie Feind) soll gesagt sein das sie sich sicher sein können das dies nicht bedeutet das klein beigegeben wird ! das system hat vorerst eine Schlacht gewonnen, aber der krieg ist noch lange nicht vorbei. Deshalb : Augen auf was sich in Zukunft im Vorarlberg regt !" [sic!]

Als ein Indiz dafür, dass das Demonstrationsverbot die Szene nicht besonders einschüchterte, kann auch der Umstand gewertet werden, dass am Abend ein Konzert stattfand, an dem ca. 150 Skinheads teilnahmen. Veranstaltet wurde es in Rankweil auf dem überdachten Gelände einer Elektrofirma, das ohne Wissen der Firma benutzt wurde. Als Organisatoren traten wieder jene Personen in Erscheinung, die auch die Demonstration anmeldeten. Durch das Einschreiten der Gendarmerie wurde das Konzert um 22.30 Uhr abgebrochen.

 

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