logo
logo

Tifner und die FPÖ-Turbulenzen

Neues von ganz rechts - Oktober 2002

In ihrer rechtsextremen Zeitschrift Die Umwelt kommentiert Hemma Tifner die Querelen in der FPÖ. Wie nicht anders zu erwarten, gehören ihre Sympathien dem Flügel um Jörg Haider und Ewald Stadler. Ersterer habe die Notbremse gezogen, weil er sehen musste, "wie die Positionen, wofür er jahrzehntelang gekämpft und schließlich auch erfolgreich gestritten hat, Punkt für Punkt um des lieben Koalitionsfriedens und des Machterhaltes willen verwässert und aufgegeben werden". (Die Umwelt 5/2002, S. 2) Auch Tifner hat am Kurs der FPÖ-Regierungsmannschaft einiges auszusetzen: Weder sei eine "Wende in der Asyl- und Drogenpolitik erkennbar" noch "ein standfestes Auftreten freiheitlicher Minister in der Frage 'Temelin' und 'Benesch-Rassendekrete'". Am Kinderscheck kritisiert sie das Aufgeben der "ursprünglichen Beschränkung dieser staatlichen Unterstützung auf österreichische Staatsbürger". Als ein "weiteres Beispiel einer unheilvollen Entwicklung, die die zur Regierungspartei avancierte FPÖ genommen hat", führt Tifner "die Ausgrenzung europäischer Rechtsdemokraten durch den An-Passer-Kurs der FPÖ-Vorsitzenden und deren taktisch bedingte Distanzierung vom FPÖ-nahen Blatt 'Zur Zeit' des Haider-Weggefährten und 'Krone'-Kolumnisten Andreas Mölzer" an.

Wie sehr Frau Tifner dem rechten FPÖ-Flügelmann Ewald Stadler verbunden ist, geht auch aus einem Foto hervor. Dieses zeigt die Umwelt-Herausgeberin, wie sie den Volksanwalt "zu seiner Standhaftigkeit [beglückwünscht]". (Ebenda, S. 4) Dabei dachte Tifner jedoch weniger an die innerparteilichen Auseinandersetzungen, sondern an Stadlers umstrittene "Feuerrede" zum 8. Mai 1945.

 

« zurück

 

Unterstützt von: