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Name russisch: Рауборсек Франц Томасович
Geboren: 08.11.1908, Gratkorn (Steiermark)
Beruf: Schuhmacher, Schlosser
Letzter Wohnort in Österreich: Graz
Ankunft in Russland/Sowjetunion: 03.06.1934
Wohnorte in der Sowjetunion: Rostov-na-Donu
Verhaftet: 16.08.1937, Rostov-na-Donu
Urteil: 15.12.1939, Sonderberatung (OSO), Ausweisung
Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration
Schicksal: an Nazi-Deutschland ausgeliefert
Franz Rasborschek (Namensvarianten in diversen Dokumenten: Rasporšek, Razborsek, Rasposek, Rauborsek), geboren 1908 in Gratkorn in der Steiermark, Schuster von Beruf, war Mitglied der SDAP ab 1929 und des Schutzbundes ab 1931. Im Februar 1934 nahm er an den Kämpfen in Graz teil. Mit dem zweiten Schutzbundtransport gelangte Rasborschek im Juni 1934 nach Russland, wo er in Rostov-na-Donu als Maschinenschlosser in der landwirtschaftlichen Maschinenfabrik Ростсельмаш arbeitete. 1936 beschwerte er sich bei der KPÖ-Vertretung in Moskau, dass er zu wenig verdiene und dringend Hemd, Hose und Schuhe brauche. Kurz vor seiner Verhaftung am 16. August 1937 in Rostov-na-Donu war Rasborschek auf der österreichischen Gesandtschaft in Moskau gewesen, wo er einen Pass für die Rückkehr nach Österreich erhalten hatte. Am 15. Dezember 1939 wurde seine Ausweisung beschlossen, Rasborschek wurde am 22. Dezember 1939 bei Brest-Litovsk an die Gestapo ausgeliefert.
Josef Rasborschek, der ein Jahr im Schutzbundkinderheim in Moskau verbrachte, dürfte ein Verwandter von Franz Rasborschek gewesen sein. Josef Rasborschek war Lehrling in der 1. Uhrenfabrik, als er von Kaderleiter Richard Uccusic wegen seiner Disziplinlosigkeit und seiner Kontakte zur österreichischen Gesandtschaft kritisiert wurde. Er lebte später in Großbritannien.
Quelle: RGASPI, Politisches Archiv des AA, ÖStA