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ohne Bezirksangabe
Wien
2., Leopoldstadt
3., LandstraßeKarl Jelinek (Jellinek)
4., Wieden
5., Margareten
6., Mariahilf
7., Neubau
8., Josefstadt
9., Alsergrund
10., Favoriten
12., Meidling
14., Penzing
15., Rudolfsheim-Fünfhaus
16., Ottakring30. 3. 1943
17., Hernals
18., Währing
19., Döbling
20., Brigittenau
21., FloridsdorfJosef Hammerschmid (Hammerschmied) Johann Nepomuk Hornschall (Hormschal)
22., Donaustadt
23., Liesing |
Die Postsparkassenangestellte Leopoldine Kovarik (geb. 1919) aus Wien-Favoriten gehörte ab 1933 dem Kommunistischen Jugendverband (KJV) an. Im Spätsommer 1941 war sie Verbindungsfrau zwischen dem nach Österreich eingeschleusten KPÖ-Spitzenfunktionär Leo Gabler, der hier die Partei nach den Verhaftungswellen 1941 wieder aufbauen sollte, und anderen KPÖ-Funktionären. Als Angehörige des KJV nach dem Überfall NS-Deutschlands auf die Sowjetunion (Juni 1941) in Briefen Soldaten der Deutschen Wehrmacht aufforderten, die Waffen niederzulegen, stammte einer der Briefentwürfe von Kovarik, deren Verlobter, der KJV-Funktionär Leopold Kellner, 1939 in Polen gefallen war: "Weißt Du, wenn die Größe der Heimat aber so aufgebaut wird, daß der Bräutigam in Frankreichs Erde liegt, der Bruder in Norwegen und der Schwager in Griechenland, dann glaube ich, würden wir gern verzichten, denn was haben denn wir, das arbeitende Volk Deutschlands, davon?"
Kovarik an ihre Familie, 31. Oktober 1943: Es stirbt keiner gern in diesen jungen Jahren, doch kann einem die Zeit bis dahin eine leichtere sein, wenn man weiß, daß das kurze Leben nicht umsonst war u. daß die Liebsten diesen für sie so furchtbaren Schlag mit einer gewissen Kraft ertragen werden."
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