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Alma Rosé-Preis für die Erforschung der Geschichte der Verfolgten des Nationalsozialismus und der Geschichte ihrer materiellen Verluste und Entziehungen

Die Österreichische Gesellschaft für Zeitgeschichte am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien vergibt einmal jährlich gemeinsam mit der Österreichischen Nationalbank den Alma Rosé-Preis. Er ist mit 1.000 Euro dotiert und wird für hervorragende wissenschaftliche Leistungen in der ersten Studienphase (wie Examens-, Diplom- und Masterarbeiten) vergeben. Es werden pro Jahr bis zu drei Preise vergeben. Dissertationen werden derzeit noch nicht gefördert. Auch innovative Formate wie Podcast, Video oder Visualisierungsformen der digital humanities (z.B. Storymaps) können eingereicht werden, sofern sie an einer deutschsprachigen Hochschule als Abschlussarbeit zugelassen worden sind.

Gewürdigt werden akademische Qualifikationsschriften an deutschsprachigen Hochschulen, die sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus, im NS entzogenem Kulturgut sowie den Nachwirkungen beschäftigen (auch Nachkriegsjustiz), und dabei auf die Verfolgungsgeschichte, insbesondere im Hinblick auf den Vermögensentzug und die (privat-)wirtschaftliche Ausplünderung, fokussieren. Erbeten wird eine intensive Auseinandersetzung mit der Perspektive der Opfer in verschiedenen Kontexten ("Arisierung", "Verwertung", Restitutions- und Entschädigungsverfahren, symbolische „Wiedergutmachung“), der Entzugsgeschichte und ihren Akteuren, und mit der Verlustgeschichte von Objekten bzw. Gegenständen aller Art.

Es ist insbesondere das Ziel des Preises, die noch junge Teildisziplin der Provenienzforschung, Forschungen zum Vermögensentzug, zur materiellen Kultur in diesem Themenfeld, sowie Entschädigungs- und Restitutionsverfahren an deutschsprachigen Hochschulen zu stärken und eine Anregung für Nachwuchswissenschaftler*innen zu bieten, sich mit diesen Themenfeldern kritisch auseinanderzusetzen und auf diesem Gebiet Grundlagenforschung zu leisten. Die Jury ist interdisziplinär besetzt, um die Perspektive verschiedener Fachdisziplinen einzubringen. Der Alma Rosé-Preis trägt zur Förderung und öffentlichen Anerkennung von Nachwuchswissenschaftler*innen bei und dient der Bewusstmachung der (auch wirtschaftlichen) Verbrechen des Nationalsozialismus, ihrer Profiteure und der Erinnerung an ihre Opfer, und damit der Aufklärung über Antisemitismus und Rassismus.

Einreichfrist: 31.7.2024


Bewerbungen (Examensarbeit, Gutachten, Anschreiben) sind zu richten an Sekretariat Prof. Kerstin von Lingen, per E-Mmail an almarosepreis.zeitgeschichte@univie.ac.at

Mehr Infos zur Namensgeberin, zum Preis und der Ausschreibung finden Sie unter:
https://ogz.univie.ac.at/alma-rose-preis

 

 


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