Ronny N., 29-jähriger Neonazi aus Laa a. d. Thaya und als "Nordglanz" einer der Administratoren der neonazistischen Internetzelle Nationale Revolution (siehe: Schlag gegen Neonazi-Seite »»), wurde am 9. Juli am Landesgericht Korneuburg nach dem Verbotsgesetz zu einer dreijährigen unbedingten Haftstrafe verurteilt. Mit ihm vor Gericht standen seine Mutter (Freispruch), seine Ex-Freundin Janine S. (zwei Jahre bedingt) und Andreas H., einer seiner "Kameraden" (ein Jahr bedingt). Während die Angeklagten die Urteile annahmen, gab der Staatsanwalt noch keine Erklärung ab, die Urteile sind darum noch nicht rechtskräftig.

N., der schon mit 15 Jahren in die ostösterreichische Neonaziszene eingestiegen ist, wurde in der Anklage zur Last gelegt, als Administrator im Forum Nationale Revolution zwischen 2007 und 2014 NS-Gedankengut verbreitet zu haben. Auch betätigte er sich dort als Unterstützer von inhaftierten "Dissidenten" wie Jürgen Windhofer (Objekt 21), Gottfried Küssel oder Felix Budin (Alpen-Donau.info). Daneben vertrieb er zahllose NS-Devotionalien und (illegale) Tonträger von Neonazi-Bands wie Kommando Freisler, Weisse Jäger, Arisches Blut, Gestapo und Landser.

Wie der Kurier berichtet, soll Janine S. ihn dabei unterstützt haben. Gleiches gilt für die Mutter, die für ihn Pakete zur Post gebracht bzw. von dort abgeholt haben soll. Auch habe sie ihr Girokonto für den Nazi-Handel ihres Sohnes zur Verfügung gestellt. Ebenfalls auf der Anklagebank saß mit Andreas H. ein Uralt-Freund des Hauptangeklagten. Ihm wurde zur Last gelegt, dass er bei einem einschlägigen Liederabend ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Gut besser Hitler" getragen hätte. (http://kurier.at/chronik/niederoesterreich/drei-schuldsprueche-in-korneuburger-wiederbetaetigungsprozess/140.654.225)

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