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23. April 1945

Franz Josef Messner ist einer von 40 Häftlingen, die in der Gaskammer des KZ Mauthausen ermordet werden.

Franz Josef Messner 

Aufnahme von Franz Josef Messner in der Erkennungsdienstlichen Kartei der Gestapo Wien

DÖW Foto 7370

 

Franz Josef Messner (geb. 8. 12. 1896), Generaldirektor der Firma Semperit, und Heinrich Maier, Kaplan in Wien-Währung, hatten Kontakte zum US-Kriegsgeheimdienst OSS und versorgten die Alliierten mit wichtigen Informationen über die Rüstungsindustrie im Osten Österreichs. Sie wollten damit die Bombardierung von Wohngebieten verhindern. Die Gruppe wurde zwischen Februar und April 1944 von der Gestapo aufgedeckt. Am 28. 10. 1944 wurden Heinrich Maier, Franz Josef Messner, Andreas Hofer, Walter Caldonazzi, Josef Wyhnal, Hermann Klepell, Wilhelm Ritsch und Clemens Pausinger wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" durch "Beteiligung an einem separatistischen Zusammenschluss" zum Tode verurteilt.

 

Der Tiroler Ernst Martin, ehemaliger Häftling im KZ Mauthausen, über die Ermordung von Messner:

 

"Am 23. 4. 1945 um 15 Uhr kam der Kommandant SS Standartenführer Franz Ziereis persönlich in den Bunker und befahl mir, 40 Häftlinge, darunter Dr. Franz Messner, in den Gaskeller zu führen. Messner wollte mir, als er aus seiner Zelle ging, noch etwas sagen, doch die Anwesenheit des Kommandanten verhinderte dies. Geschlagen wurde niemand von den Häftlingen. Der Kommandant ließ selbst das Gas ein. Die Vergasung funktionierte, denn ich musste bereits nach 5 Minuten die Türen öffnen und die Ventilatoren einschalten. Die Leichen der Vergasten wurden noch in derselben Nacht vom 23. auf den 24. 4. 1945 im Krematorium des KL Mauthausen verascht."

 

 

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