Der wegen NS-Wiederbetätigung zu acht Jahren Haft verurteilte Sohn des niederösterreichischen FPÖ-Landesrates Hans Jörg Schimanek sucht einmal mehr um vorzeitige Haftentlassung an. Laut Standard verweist der vormalige VAPO-Kader in seinem Antrag auf "Milderung der gegen mich verhängten Strafe gem. § 410 StPO" auf zwei von Schimanek sen. "aufgedeckte" Zusammenhänge: zwei der Geschworenen sollen als Angehörige der Roma-Volksgruppe aufgrund des Attentats von Oberwart befangen gewesen sein. Ebenso sei inzwischen erwiesen, daß die "rechte Szene" entgegen den Annahmen des Gerichtes nicht in das Attentat von Oberwart verwickelt war.
Schimanek sen. hat mit diesen "Argumenten" schon einmal erfolglos versucht, seinen Sohn freizubekommen. Außerdem dürften sich die Leserbriefschreibaktivitäten seines Sohnes im deutschen Neonazi-Szeneblättchen HNG-Nachrichten, hrsg. von der Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige e.V. (HNG), die laut deutschem Verfassungsschutzbericht 1996 als "Sammelbecken für Neonazis" gilt, eher negativ für seine Entlassung auswirken.