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Ungeschönte Perspektiven auf Österreichs Geschichte: 60 Jahre Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

Stadt Wien und Republik Österreich erhöhen Förderungen für demokratiepolitisch wichtige Arbeit – Stiftung begeht Jubiläum mit Symposium zur aktuellen Widerstandsforschung

Vor 60 Jahren wurde das DÖW von ehemaligen Widerstandskämpfer*innen und Verfolgten des NS-Regimes sowie engagierten Wissenschafter*innen gegründet. 1983 wurde die Stiftung DÖW errichtet, die seither von der Republik Österreich und der Stadt Wien zu gleichen Teilen grundfinanziert wird.

Ende 2023 haben die Stadt Wien und das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung beschlossen, die jährlichen Zuwendungen auf je 855.000,- Euro aufzustocken. Damit sind die wesentlichen Tätigkeiten des DÖW auch weiterhin gesichert: Archiv-, Bibliotheks- und Museumsbetrieb, Forschungsmanagement und Vermittlungsaufgaben.


Der geschäftsführende wissenschaftliche Leiter des DÖW Dr. Andreas Kranebitter würdigt die Unterstützung der Stadt Wien und des Bundes als deutliches demokratiepolitisches Statement. „Diese finanzielle Aufstockung federt nicht nur die außerordentlichen Inflationskosten ab, sondern ermöglicht auch die Vorbereitung auf den Umzug des Instituts auf das Otto-Wagner-Areal, der in den nächsten Jahren geplant ist. Etliche Bereiche des Institutes können damit ausgebaut werden, insbesondere die Öffentlichkeitsarbeit, die Vermittlungsarbeit und die Forschung zu Antisemitismus und Rechtsextremismus.“


Kultur- und Wissenschaftsstadträtin der Stadt Wien Veronica Kaup-Hasler: „Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands ist von zentraler Bedeutung für die Stadt Wien, da es eine wesentliche Rolle bei der Bewahrung und Aufarbeitung unserer historischen Vergangenheit spielt. Die Verbindung zwischen der Stadt Wien und dem DÖW ist geprägt von einem tiefen Verständnis für die Wichtigkeit einer wissenschaftlich fundierten Erinnerungspolitik, für die Vermittlungsarbeit und entsprechende Beforschung sowie Einordnung von rechtsextremistischen und antisemitischen Tendenzen der Gegenwart. Es freut mich, dass mit der deutlichen Erhöhung des Stiftungsbeitrags eine Anpassung der Kollektivverträge der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen durchgeführt, eine noch weiter vertiefende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit neu aufkeimenden Phänomenen des Antisemitismus – gewährleistet, sowie die bedeutsame Vermittlungs- und Öffentlichkeitsarbeit des DÖW massiv verstärkt werden kann.“

Und Kaup-Hasler weiter: „Die Archive des DÖW sind eine unverzichtbare Quelle für Forschende, Historiker*innen und die breite Öffentlichkeit, um die Mechanismen von Unterdrückung, Verfolgung, Widerstand und Menschlichkeit zu verstehen. Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands ist somit nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern auch ein Symbol für die Beständigkeit im Streben nach einer gerechten und freien Gesellschaft.“


Bundesminister für Wissenschaft und Forschung Martin Polaschek: „Mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes verbindet das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung und auch mich persönlich als Wissenschafter eine jahrzehntelange Zusammenarbeit. In den vergangenen 60 Jahren hat das Dokumentationsarchiv in Umsetzung seines einzigartigen historischen Auftrags den Maßstab für politische Bildung, Zeitgeschichtsforschung und deren Vermittlung entscheidend mitgeprägt und spielt heute eine wichtige Rolle in der Antisemitismus- und Extremismusprävention in Österreich. Aus diesem Grund freut es mich ganz besonders, dass wir als Bund mit der Erhöhung des Stiftungsbeitrags dazu beitragen, die Rahmenbedingungen für die Forschung und Wissenschaftsvermittlung sowie für die Forscherinnen und Forscher am DÖW weiter zu verbessern.“,


Festakt und Symposium zum Jubiläum


Am 10. Jänner 2024 feiert das DÖW mit einem Festakt das 60-Jahr-Jubiläum im Wiener Rathaus mit Festreden von Bundespräsident Univ.-Prof. Dr. Alexander Van der Bellen, Bürgermeister Dr. Michael Ludwig, Wissenschaftsminister ao. Univ.-Prof. Dr. Martin Polaschek und Univ.-Prof.in Dr.in Margit Reiter.


Anschließend organisiert das DÖW ein wissenschaftliches Symposium. Unter dem Titel „Widerstände. Impulse für die Widerstandsforschung“ diskutieren internationale Expert*innen am 11. und 12. Jänner im Stadtkino des Wiener Künstlerhauses über die individuelle Entscheidung zum Widerstand, den parteipolitisch organisierten Kampf und den Eigensinn, über Deserteure und queere Formen der Gegner*innenschaft, über den Widerstand in den Lagern, Ghettos und im Exil, über Handlungsmacht und Handlungsspielräume, über die Quellen und die Aufgaben der Vermittlung.


Programm
: https://www.doew.at/termine/widerstaende-impulse-fuer-die-widerstandsforschung


Rückfragehinweis:


Anne Katrin Feßler
Mediensprecherin StRin Mag.a Veronica Kaup-Hasler
+43 1 4000 - 811 91 annekatrin.fessler@wien.gv.at


Lena Wolf
M.Sc. Kabinett des Bundesministers Ao.Univ.-Prof. Dr. Martin Polaschek
+43 1 53120 – 5025 lena.wolf@bmbwf.gv.at


Christine Schindler, BA MBA
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) +43 699 11587464
christine.schindler@doew.at

 

 



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