logo
logo

Kienel, Alois

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

A    B    C    D    E    F    G    H    I    J    K    L    M    N    O    P    Q    R    S    T    U    V    W    Z   

 

 

Name russisch: Кинель Алоис Францевич

Geboren: 17.4.1888, Karres (Tirol)

Beruf: Spengler, Deutschlehrer

Wohnorte in der Sowjetunion: Ksenevka (Kasachstan), Plast (Čeljabinskaja obl.)

Verhaftet: 22.03.1938; 24.08.1938, Plast

Urteil: 01.04.1940, Einstellung des Verfahrens

Gestorben: 06.04.1952

Rehabilitiert: 14.04.1993, Generalstaatsanwalt der Republik Kasachstan

Emigrationsmotiv: unbekannt

Schicksal: freigelassen

 

Alois Kienel wurde am 17. April 1888 in Karres im Bezirk Imst (Tirol) geboren. Er machte eine Lehre als Spengler und wurde am 1. Mai 1909 nach der Losreihe auf drei Jahre in der Linie, sieben Jahre in der Reserve und zwei Jahre in der Landwehr zum 4. Regiment der Tiroler Kaiserjäger eingeteilt. Am 2. August 1914 wurde er im Zuge der allgemeinen Mobilmachung einberufen und an die russische Front kommandiert. Er geriet bereits am 28. August 1914 in Kriegsgefangenschaft. In Turkmenistan heiratete er Mathilde Erlenbusch. Am 16. Juni 1921 kehrte er aus russischer Gefangenschaft nach Tirol zurück.

Über Kienels folgende Jahre und seine Auswanderung in die Sowjetunion ist nichts bekannt. Er lebte in der Siedlung Ksenevka (Leninskij rajon) im Gebiet Kustanaj (Quostanai) in Nordkasachstan und war als Deutschlehrer beschäftigt, als er am 22. März 1938 verhaftet wurde. Nach Angaben von Memorial wurde das Verfahren am 1. April 1940 ohne Verurteilung eingestellt, jedoch gibt es in seinem Fall ein weiteres Verhaftungsdatum, demnach wurde Kienel am 24. August 1938 vom NKVD des Gebietes Kustanaj verhaftet; er lebte damals in Plast im Gebiet Čeljabinsk. Auch in diesem Fall wurde er nicht verurteilt. Er verstarb 1952 in der Sowjetunion.

 

Quelle: lists.memo.ru, Tiroler Landesarchiv

 

» nächste Biographie

Unterstützt von: