Sieben ehemalige Aktivisten und Führungskader des Tiroler Ringes Freiheitlicher Jugend (RFJ) wurden Ende März von einem Innsbrucker Gericht wegen Falschaussagen zu Geldstrafen von 480 bis 9.900 Euro (nicht rechtskräftig) verurteilt. Den Hintergrund stellte ein Vortrag im Freiheitlichen Freizeitzentrum (FFZ) des RFJ im Herbst 2009 dar, in dem die Waffen-SS verherrlicht und der Nationalsozialismus beschönigt worden waren.
Während der Referent in einem vorangegangenen Verbotsgesetzverfahren ein Geständnis ablegte und mit einer Diversion davonkam, sollen die sieben Jungfreiheitlichen versucht haben, ihn mit falschen Aussagen vor einer möglichen Verurteilung wegen NS-Wiederbetätigung zu schützen. Drei der sieben ehemaligen RFJ-Mitglieder waren bei der nunmehrigen Verhandlung geständig und bekamen eine teilbedingte Geldstrafe. Die drei damals für das FFZ verantwortlichen Funktionäre gaben hingegen an, unschuldig zu sein und nichts von diesem Referat gewusst zu haben. Der siebente Angeklagte verweigert die Aussage. Sie wurden zur Zahlung von unbedingten Geldstrafen verurteilt.