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Holocaustleugnung bei der AFP

Neues von ganz rechts - Februar 2009

Dass die Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AFP) im Gefolge ihrer neonazistischen Jugendgruppen Bund freier Jugend, Jugendkreis Hagen usw. zunehmend an die durch das Verbotsgesetz gezogenen Grenzen stößt, wird mittlerweile ja auch von Seiten des Innenministeriums eingeräumt. So heißt es etwa im "Staatsschutzbericht 2007", die AFP weise eine "ausgeprägte Affinität zum Nationalsozialismus" auf. Dies hielt bekanntlich den Wiener FPÖ-Generalsekretär Hans-Jörg Jenewein nicht davor ab, bei der letztjährigen AFP-"Akademie" aufzutreten (siehe: FPÖ-Politiker bei AFP-Akademie? ») Nun wagt man sich mit einer offenen Verteidigung der Holocaustleugnung gänzlich aus der Deckung: Unter dem Titel "Meinungsfreiheit statt Verbotsgesetze!" veröffentlichte die AFP auf ihrer Homepage eine Art Solidaritätsadresse für den Piusbruder Williamson, der öffentlich die Morde in den Gaskammern der NS-Lager leugnete. Dieser Leugner sei ein "kritischer Geist" und "Querdenker", seine Gaskammerlügen wären nur "politisch unkorrekt[e]" Ansichten, mit welchen die "offizielle Geschichtsschreibung" hinterfragt werde. Aus Williamsons Stichwortgeber Fred Leuchter, dem US-amerikanischen Holocaustleugner mit vormals besten Kontakten in die internationale Neonazi-Szene, macht die AFP einen (offenbar seriösen) "jüdisch-amerikanischen Gaskammerexperten". Im Glauben, so einem Verfahren nach § 3h Verbotsgesetz zu entgehen, schreibt man weiter: "Nun wollen wir aus rechtlichen Gründen die technische Möglichkeit von Massenvergasungen hier nicht kommentieren, da ja sowieso nur die eine offizielle Meinung geschrieben werden darf! Aber Kritik an der Art und Weise wie man Menschen anderer Meinung heutzutage behandelt, muß geäußert werden dürfen!" Schließlich bezieht sich die AFP noch positiv auf die derzeit inhaftierten Neonazis Gerd Honsik und Germar Rudolf.

 

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