Vortrag von Andreas Peham im DÖW, 11. Dezember 2019
Mit dem Skandal um die antisemitischen Burschenschafter-Liederbücher wurde einmal mehr deutlich, welches Gedankengut im Dritten Lager nach wie vor gedeiht. Der freiheitliche Antisemitismus ist aber nicht einfach Beiwerk der Agitation, sondern schon in der Programmatik – und hier vor allem im Bekenntnis zur (deutschen) Volksgemeinschaft – eingeschrieben. Mit ihren demonstrativen Solidaritätsbekundungen zu Israel und seiner Sicherheit versucht die FPÖ aber seit 2010, von dieser Tatsache und den zahllosen antisemitischen Einzelfällen abzulenken. Leider mit Erfolg, viel zu wenige sind heute noch bereit oder fähig, den – oft auch codierten – Antisemitismus aus den Reihen der Freiheitlichen zu erkennen und als das zu bezeichnen, was er ist – ein Skandal, der durch die Regierungsbeteiligung dieser Partei noch vergrößert wurde. Im Vortrag soll gezeigt werden, dass zwischen völkischen Traditionen und pro-zionistischen Bekundungen kein Widerspruch besteht und in welchen Transformationen sich der freiheitliche Antisemitismus heute artikuliert.
Veranstaltet vom Jüdischen Institut für Erwachsenenbildung in Kooperation mit dem DÖW
Kurs-Nr. 10443572
Kosten: 6,- Euro
Ort:
Veranstaltungsraum Ausstellung Dokumentationsarchiv, Altes Rathaus, Wipplingerstraße 6-8, 1010 Wien (Eingang im Hof)
Zeit:
Mittwoch, 11. Dezember 2019, 18.30 bis 20.00 Uhr
Anmeldung:
Anmeldung und Bezahlung im Jüdischen Institut für Erwachsenenbildung
e-mail jife@vhs.at | T +43 1 891 74-153 000