Am 3. Jänner fand in Passau eine von Christian Worch (Hamburg) angemeldete Demonstration statt. Sie richtete sich gegen die Ermittlungen und Berichterstattung im Zusammenhang mit dem Mordanschlag auf den Passauer Polizeichef Mannichl. Wie stets in vergleichbaren Fällen wollen die Neonazis nicht dafür verantwortlich gemacht werden und fliehen stattdessen in wildeste Verschwörungstheorien. Ursprünglich hatte die Stadt Passau mit dem Hinweis auf die zu erwartende öffentliche Gutheißung des Mordversuches durch die Neonazis die Demonstration verboten. Das Verwaltungsgericht Regensburg gab jedoch am 2. Jänner dem Einspruch Worchs statt, und so konnten mehrere hundert Neonazis ihre Hetze gegen die Polizei und die Medien offen verbreiten.
Unter den Demonstranten waren auch Reisekader aus dem benachbarten Oberösterreich, darunter der Welser Rechtsextremist Ludwig Reinthaler. Auch R. G. vom neonazistischen Bund freier Jugend (BFJ) war nach Passau gereist. Nach eigenem Bekunden war auch die Nationale Volkspartei (NVP) "mit einer kleinen Abordnung" vertreten. Die NVP-Kader sollen sogar Ordnerfunktionen übernommen haben.