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Ortmayer, Erich

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Ортмайер Эрих Алоизович

Geboren: 24.05.1910, Neustadt an der Tafelfichte (Böhmen)

Beruf: Schaufensterdekorateur

Letzter Wohnort in Österreich: Linz

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 03.06.1934

Wohnorte in der Sowjetunion: Gor'kij, Rostov-na-Donu

Verhaftet: 05.11.1937, Rostov-na-Donu

Anklage: Spionage

Urteil: 27.12.1937, Sonderberatung (OSO), Ausweisung

Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration

Schicksal: ausgewiesen

 

Erich Ortmayer, geboren 1910 in Neustadt an der Tafelfichte (Nové Mesto pod Smrkem), war von Beruf Schaufensterdekorateur und lebte in Linz. Im Februar 1934 nahm er dort an den Kämpfen teil; er wurde von der Polizei gesucht und flüchtete in der Folge in die ČSR. Kurz vor seiner Einreise in die UdSSR mit dem zweiten Schutzbundtransport im Juni 1934 wurde er Mitglied der KPÖ.

 

Ortmayer arbeitete zuerst im V. M. Molotov-Autowerk in Gor'kij, später als Schaufensterdekorateur in einem Warenhaus. Wenige Tage vor seiner Verhaftung am 5. November 1937 war ihm von der österreichischen Gesandtschaft ein Reisepass ausgestellt worden, was vermutlich der Grund seiner Verhaftung war. Ortmayer wurde wie üblich Spionage vorgeworfen. Details des Urteils vom 27. Dezember 1937 konnten nicht eruiert werden. Am 1. Juli 1939 wurde Ortmayer aus der UdSSR abgeschoben.

 

 

Quelle: ÖStA, RGASPI, lists.memo.ru

 

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