Neben dem "Dr. Fritz Stüber Heim" der Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AFP) und dem "Haus der Heimat" des Verbandes der volkstreuen Landsmannschaften Österreichs (VLÖ) hat sich mit dem "Treffpunkt Kultur" im "Schulvereinshaus" der Österreichischen Landsmannschaft (ÖLM) letztes Jahr ein weiterer rechter Szenetreff in Wien etabliert. Dieser dient nicht nur der ÖLM und der nationalrevolutionären Kadertruppe SOS-Heimat/Sache des Volkes (Helmut Müller, Winfried Schuberth u. a.) als Veranstaltungsort, auch das Freiheitliche Bildungsinstitut (FBI) und die FPÖ-Josefstadt nutzen die Räumlichkeiten. So soll dort auf Einladung der Freiheitlichen am 7. Mai niemand Geringerer als Richard Melisch einen Vortrag über die EU-Wahlen halten. Der FPÖ-Gast ist Autor in Neonazi-Zeitschriften wie Huttenbriefe und Volk in Bewegung, referiert regelmäßig bei rechtsextremen und neonazistischen Gruppen wie AFP, Deutsches Kulturwerk, Deutsches Kolleg usw. Zudem bestreitet er seit Jahren regelrechte Vortragsreisen für die neonazistische Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD). Dies scheint ihn für einen Auftritt bei der FPÖ jedoch nicht zu disqualifizieren. Bereit 2002 sorgte Melisch als Autor einer von der FPÖ-Kaumberg verschickten Broschüre für Aufregung (siehe: FPÖ wirbt mit Antisemitismus »).