Auf der Homepage des Infoportal Dortmund, das von Aktivisten aus dem deutschen neonazistischen Spektrum betrieben wird, wird in einem dort am 21. 7. 2012 veröffentlichten Bericht unter dem Titel "Erfolgreiche Veranstaltung mit Martin Pfeiffer" behauptet, dass der Aula-"Schriftleiter" am 21. 7. 2012 bei einer Veranstaltung, die von "freie[n] Nationalisten gemeinsam mit dem NPD-Kreisverband Unna/Hamm" durchgeführt wurde, als Referent aufgetreten sei. Der Vortrag habe die Geschichte des "Dritten Lagers" zum Inhalt gehabt, wobei es vor allem um die Entstehung des Verbandes der Unabhängigen (VdU) und den Übergang zur FPÖ gegangen sei.
Während in dem Artikel darauf hingewiesen wird, dass die VdU "großdeutsch gesinnt" und "eher bürgerlich" war, wird in Zusammenhang mit der FPÖ betont, dass sie "maßgeblich von ehemaligen NSDAP Mitgliedern mitgegründet" worden sei und 1956 für die FPÖ der "ehemalige SS-Mann und Frontsoldat, Herbert Schweiger, als Spitzenkandidat habe kandidieren" können. Bei der im Anschluss an den Vortrag stattfindenden Diskussion, der auch Pfeiffer beigewohnt haben soll, wurde besonders die "Haltung der Partei zum Staat Israel und die Reise des Bundesvorsitzenden Strache in eben jenen Staat diskutiert". Außerdem soll Pfeiffer "das Auditorium über den zur Zeit in Österreich laufenden Gesinnungsprozess gegen Gottfried Küssel" informiert haben.
In Bezug auf das Konzept der freien Nationalisten wird in dem vom Staatsministerium des Innern des Freistaat Sachsen herausgegebenen Verfassungsschutzbericht 2010 berichtet, dass es "Mitte der 1990er Jahre von Neonazis als Reaktion auf die zahlreichen Vereinsverbote entwickelt" (S. 68) wurde. Ziel war es, "die zersplitterte neonazistische Szene unter Verzicht auf vereinsmäßige Strukturen zu bündeln, ihre Aktionsfähigkeit zu erhöhen und gleichzeitig Verbotsmaßnahmen zu verhindern" (ebenda). Martin Pfeiffer ist seit 2004 "Schriftleiter" der rechtsextremen Zeitschrift Die Aula. In der Jubiläumsausgabe 12/2011 bezeichnet er das Blatt anlässlich seines 60jährigen Bestehens als einen "Fels in der Brandung des giftigen Zeitgeist" (S. 3). Für Pfeiffer stehen "im Visier der Aula" weiterhin "vaterlandslose Zeitgeistliche à la Kardinal Schönborn", da sie "Hand in Hand mit den Umvolkern in Politik, Wirtschaft und Medien" ein "unheilvolles Amalgam" bilden, das zu einer "schnelleren 'Abschaffung' Deutschlands und Österreichs beiträgt" (S. 12). Ziel des Kampfes der Aula sei die "Erhaltung der eigenen Volkssubstanz" und die "Verhinderung der völligen Auflösung der beiden deutschen Staaten in einem multikulturellen Bundesstaat" (ebenda). Unter den zahlreichen freiheitlichen Gratulanten der Aula befindet sich auch FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache, der sie in der Jubiläumsausgabe als ein "im besten journalistischen Sinne unbequemes Medium" bezeichnet, das sich "nie dem Zeitgeist, woher auch immer er wehen konnte, untergeordnet hat" (S. 14).