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Österreichischen Landsmannschaft und Neonazis

Neues von ganz rechts - Februar 2003

Der Eckart, das Organ der rechtsextremen Österreichischen Landsmannschaft (ÖLM), bewirbt in seiner aktuellen Ausgabe eine Neonazi-Demonstration in Dresden: Der "Trauermarsch im Gedenken der ermordeten Deutschen durch alliierte Bombenangriffe auf Dresden 1945" (Februar 2003, S. 27) wird von der Jungen Landsmannschaft Ostpreußen (JLO) organisiert. Wie jedes Jahr mobilisiert auch heuer wieder die gesamte neonazistische Szene - von der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) bis zum Milieu der Freien Kameradschaften - zu diesem zentralen Ereignis.

Der zunehmende Extremismus der 1991 gegründeten JLO veranlasste die Landsmannschaft Ostpreußen, sich Anfang 2000 von ihrer Jugendorganisation zu trennen. Adolf Hitler wurde auf der Homepage der JLO-Sachsen/Niederschlesien schon mal als "Sachverwalter und Garant deutscher Größe" bezeichnet. Sehr eng arbeitet die JLO mit der NPD zusammen, der stellvertretende JLO-Bundesvorsitzende ist gleichzeitig Aktivist in der NPD-Studentengruppe Nationaldemokratischer Hochschulbund (NHB). Das Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen beobachtet dementsprechend die Aktivitäten der JLO (siehe: www.sachsen.de/de/bf/verwaltung/verfassungsschutz/extremismus/organisationen/rechts/jlo/index.html (archiviert)).

In Österreich ruft neben der ÖLM nicht nur die neonazistische Kameradschaft Germania zur Teilnahme am "Trauermarsch" in Dresden auf, sondern auch der Bund freier Jugend (BfJ). Dieser kommt im aktuellen Eckart ebenfalls zu Ehren. Über den Nachwuchs der rechtsextremen Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AFP) heißt es dort: "Der Bund Freier Jugend ist eine unabhängige Jugendorganisation, die sich für die Erhaltung von Volkskultur, Brauchtum und deutscher Sprache einsetzt." (Eckart, Februar 2003, S. 7) Zur Kontaktaufnahme ist das Postfach des BfJ angegeben. Schließlich wird auch noch der "Tag der Volkstreuen Jugend" im Eckart (ebenda, S. 27) beworben.

In der Rubrik "Persönliches" gratuliert der Eckart dem "Leser" Jürgen Schützinger zum Erhalt eines Verdienstabzeichens für seine 20-jährige Tätigkeit im Gemeinderat von Villingen-Schwenningen (BRD). Schützinger trat 1975 der NPD bei, wo er bis zum Bundesgeschäftsführer aufstieg. Aufgrund seiner rechtsextremen Aktivitäten wurde er nach längerem Verfahren 1987 aus dem Polizeidienst entlassen. Nach seiner Kündigung bei der NPD fand er sich Anfang der 90-er Jahre unter den Gründern der rechtsextremen Deutschen Liga für Volk und Heimat, wo er ebenfalls in den Vorstand aufstieg.

 

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