Das "national-freiheitliche" Wochenblatt des FPÖ-MEP Andreas Mölzer stellte mit Jahreswechsel von Groß- auf Magazinformat um. Die Inhalte wurden von dieser Umstellung kaum tangiert. Kontinuität besteht vor allem in der Außenpolitik, wo die Feinde der USA und Israels nach wie vor als Freunde behandelt werden. So stellt man sich etwa hinter den brutalen Diktator Baschar al-Assad (Zur Zeit 3/2012, S. 22) oder man beklagt, dass sich die gerade nach Atomwaffen greifenden iranischen "Mullahs im Visier der Dienste" (Zur Zeit 1/2012, S. 20) befänden. Versuchte das Mölzer-Blatt früher den Eindruck allzu großer FPÖ-Nähe möglichst zu vermeiden, so scheint mit der Umstellung auf das Magazinformat mehr Ehrlichkeit eingezogen zu sein: Zur Zeit wirkt mehr denn je als freiheitliches Parteiblatt, was sich etwa in Aufrufen wie jenem des Chefredakteurs Walter Seledec zeigt: "Wir wissen, diese Regierung ist so gut wie am Ende. Also soll er es jetzt versuchen. Das ist der Auftrag an H.-C. Strache. Der blaue Parteichef steht am Anfang eines beispiellosen Siegeszuges. Wir müssen ihn mit aller Kraft unterstützen!" (Zur Zeit 4/2012, S. 4)