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Neonazis über Schändung (Gedenkstätte KZ Mauthausen)

Neues von ganz rechts - Februar 2009

Mutmaßlich in der Nacht vom 11. auf den 12. Februar beschmiertem unbekannte Täter die Außenmauer der Gedenkstätte KZ Mauthausen mit der Parole "Was unseren Vätern der Jud, ist für uns die Moslembrut, seid auf der Hut! 3. Weltkrieg - 8. Kreuzzug". Unter der Überschrift "Arbeitslager Mauthausen geschändet" diskutieren und feiern deutsche und österreichische Neonazis auf Thiazi die Tat. Während sich zwei NS-Aktivisten vorstellen können, dass "die ANTIFA hinter dem ganzen steckt", um "den Hass gegen die rechte Seite erneut zu schüren", macht ein dritter "Idioten" verantwortlich: Diese "Strache-Fanatiker" würden glauben, "einen Kreuzzug gegen Osmanen führen zu müssen". Die große Mehrheit der Neonazis begrüßt die Schändung jedoch. Damit sollte "die deutsche Bevölkerung vor der Islamisierung und Landnahme Deutschlands durch moslemische Zivilisten" gewarnt werden, der Spruch sei "amüsant und intelligent". Bei aller grundsätzlichen Zustimmung wird jedoch auch Kritik am "Vergleich zwischen Juden vor der Ära des dritten Reichs und den muslimischen Einwanderern" laut. Ideologisch gefestigte Neonazis würden zudem in ihrem antisemitischen Hass nie "Juden und Araber auf eine Stufe" stellen. Denn nur Erstere würden die Welt beherrschen (wollen) und "uns [...] eine hohe Inflation" oder eine "Weltwirtschaftskrise" bescheren. Weil die Gedenkstätte KZ Mauthausen "für unsere Schulen Kultcharakter" habe und ein Besuch dazu diene, "jedes unkritische oder naive Kind von nationalsozialistischen Ansätzen zu heilen", bleibt sie weiterhin ein Dorn im Auge von Neonazis und Rechtsextremen. Und daher soll "es mit Sicherheit auch nicht der letzte 'Anschlag' auf diese Stätte der Umerziehung" bleiben.

 

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