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Seemayer, Franz

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Зеемайер Франц Йозефович

Geboren: 06.10.1898, Budapest

Beruf: Schlosser

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 02.12.1934

Wohnorte in der Sowjetunion: Rostov-na-Donu

Verhaftet: 06.10.1937, Rostov-na-Donu

Urteil: 10.12.1939, Sonderberatung (OSO), Ausweisung

Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration

Schicksal: an Nazi-Deutschland ausgeliefert

 

Franz Seemayer (Namensvarianten: Seemayr, Seemaier) wurde 1898 in Budapest geboren. Die Familie übersiedelte 1900 von Budapest nach Wien. Seemayer war Schlosser von Beruf und Mitglied der SDAP ab 1919. Ab 1915 diente er in der k.u.k. Armee, nach dem Krieg bis 1922 in der österreichischen Volkswehr. Später arbeitete er in Wien als Bademeister im Gänsehäufel, wo er nach einem Streit mit einem Mitglied der Frontkämpfervereinigung Deutsch-Österreichs (ein rechter Wehrverband) angezeigt und nach Ungarn ausgewiesen wurde. Nachdem er erfolgreich gegen den Bescheid berufen hatte, arbeitete Seemayer als Schlosser in der Hammerbrotfabrik in Wien. Im Februar 1934 nahm er beim Schlingerhof in Wien-Floridsdorf und in Kaisermühlen an den Kämpfen teil und wurde anschließend verhaftet. Im Dezember 1934 konnte er nach Russland emigrieren.

 

Als er am 6. Oktober 1937 in Rostov-na-Donu verhaftet wurde, war Seemayer Invalide. Wessen er beschuldigt wurde, ist unbekannt. Am 10. Dezember 1939 wurde seine Ausweisung beschlossen, am 22. Dezember 1939 wurde Seemayer bei Brest-Litovsk den deutschen Behörden übergeben.

 

 

Quelle: RGASPI, Politisches Archiv des AA, DÖW

 

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