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"Tag des nationalen Widerstandes" (NPD)

Neues von ganz rechts - Februar 1998

Unter diesem Motto fand am 7. Februar in Passau eine Veranstaltung der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) statt. Die Passauer Nibelungenhalle war mit über 6.000 Gästen brechend gefüllt. Mit den Redebeiträgen des Hamburger Rechtsaußenanwalts Jürgen Rieger und des steirischen notorischen NS-Wiederbetätigers Herbert Schweiger waren, so die Internetausgabe der Berlin-Brandenburgischen Zeitung (BBZ), "zwei führende Köpfe der 1992 vom BRD-Regime für 'verboten' erklärten Nationalistischen Front" anwesend.

Die Nationalistische Front (NF) galt bis zu ihrem Verbot als die erfolgreichste Organisation des militanten Neofaschismus in den 90er Jahren.

BBZ-Herausgeber Frank Schwerdt wertete Riegers und Schweigers Auftritt als "Signal für die neue Richtung in der NPD". Sein Blatt mit einer Auflage von rund 30.000 Exemplaren (einschließlich diverser Regionalausgaben) wird im deutschen Verfassungsschutzbericht 1996 als die "auflagenstärkste neonazistische Zeitung" klassifiziert. (Im gleichen Bericht wird auch darauf hingewiesen, daß Schwerdt wegen Volksverhetzung und Verbreitens von Propagandamitteln sowie des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen zu einer damals noch nicht rechtskräftigen Freiheitsstrafe von einem Jahr ohne Bewährung verurteilt wurde).

Unter den Ehrengästen soll sich auch der Obmann der Partei Neue Ordnung (PNO), Robert Dürr, befunden haben.

Im Arbeitskreis "Nationalistische Wirtschaftspolitik heute" diskutierte neben Schweiger auch Reinhold Oberlercher, der schon 1987 im Wiener Juridicum mit seiner rechten Gesinnung aufhorchen ließ. Damals hatte der deutsche "Privatgelehrte" auf Einladung des Ringes Freiheitlicher Studenten (RFS) zum Thema "Österreich, die Weltrevolution und die Wiedervereinigung" referiert. Neben einem militant agierenden Saalschutz und der Anwesenheit des derzeit inhaftierten VAPO-Chefs Gottfried Küssel sorgten die Verbalentgleisungen Oberlerchers für einen Eklat. Der damalige Dekan und heutige Dritte Nationalratspräsident Wilhelm Brauneder war trotz anfänglicher Anwesenheit zu keiner Reaktion bereit. Erst sechs Tage später distanzierte sich Brauneder schließlich doch noch von diesen Ereignissen.

Neben dem oben erwähnten Diskussionsforum fanden in Passau auch noch Foren zu den Themen "Rechtskampf in der BRD" und "Einheit der Rechten - Trugbild oder Zukunftsvision" statt.

 

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