Die rechtsextreme Zeitschrift Die Umwelt begeht den 70. Jahrestag des "Anschlusses" Österreichs auf ihre Art. Nachdem Herausgeberin Hemma Tifner unter dem Titel "1938 - das glückliche Jahr" ihre "Freude über den Anschluss" artikuliert hatte (Die Umwelt 1/2008, S. 4 ff.), folgt in der aktuellen Ausgabe der Abdruck eines zustimmenden Leserbriefes. Ein Bruno Behrm (mutmaßlich ist Bruno Brehm gemeint) verteidigt dort unter Wiedergabe übelster antisemitischer Verbalinjurien die Verfolgung und Ermordung der Jüdinnen und Juden (Die Umwelt 2/2008, S. 3). Tifner geht aber noch weiter und veröffentlicht eine offene NS-Apologie des 2000 verstorbenen Maximilian Baumgartner (Volksbewegung für sittliche und soziale Erneuerung), der behauptet, die "Juden" hätten den "größte[n] Völkermord" des 20. Jahrhunderts auf dem Gewissen. (Ebenda, S. 7) Baumgartner, wie Tifner ein fanatischer Anhänger antisemitischer Blutbeschuldigungen und Ritualmordlegenden, weiter: "Hitler ist 1939 auch der unter dem polnischen Mordterror gemarterten deutschen Minderheit zu Hilfe gekommen." (Ebenda) Der pronazistische Text gipfelt in der Behauptung, dass "nicht Hitler und die Deutschen, sondern die kriegstreibenden freimaurerischen Staatsmänner der Alliierten und die dahinter stehende jüdische Hochfinanz den Krieg geplant und provoziert" hätten. (Ebenda)
Angesichts der zahlreichen mutmaßlichen Verstöße gegen österreichische Gesetze hat das DÖW Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Wien erstattet.