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Schneider, Fritz

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Шнейдер Фриц Вильгельмович

Geboren: 1920, Wien

Beruf: Holzarbeiter

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 1934

Wohnorte in der Sowjetunion: Moskau

Verhaftet: Moskau

Anklage: Verletzung der Passgesetze

Urteil: 1941, 2 Jahre Lagerhaft

Emigrationsmotiv: Schutzbund-Kind

Schicksal: unbekannt

 

Fritz Schneider wurde 1920 in Wien geboren. Als Sohn sozialdemokratischer Eltern kam er - zusammen mit seinem 1923 geborenen Bruder Franz Schneider - 1934 mit einem Schutzbundkinder-Transport in die Sowjetunion. 1934 bis 1939 lebte er im Kinderheim № 6, anschließend machte er eine Lehrausbildung als Holzbearbeiter für Hobeln und Abrichten. Ab 1940 übte er diesen Beruf im Betrieb Электрозавод (Fabrik für Elektrogeräte) in Moskau aus. Am 27. Juli 1939 erhielt er die sowjetische Staatsbürgerschaft.

 

1941 wurde Fritz Schneider wegen Verletzung der Passgesetze zu zwei Jahren Lagerhaft verurteilt. Franz Schneider arbeitete ebenfalls im Betrieb Электрозавод. Der Aufforderung der Eltern, nach Österreich zurückzukehren, kamen die Brüder nicht nach. Über ihr weiteres Schicksal ist nichts bekannt.

 

 

Quelle: RGASPI

 

Siehe auch Hans Schafranek (unter Mitarbeit von Natalja Mussijenko), Kinderheim № 6. Österreichische und deutsche Kinder im sowjetischen Exil, Wien 1998;

Charlotte Rombach, Gelebte Solidarität. Schutzbundkinder in der Sowjetunion, Wien 2003.

 

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