Der Gründer und Anführer der neonazistischen Volkstreuen Außerparlamentarischen Opposition (VAPO), Gottfried Küssel, scheint nach seiner vorzeitigen Haftentlassung im Sommer 1999 nun wieder politisch aktiv zu werden. Anfang November flog im Zuge eines polizeilichen Routineeinsatzes ein Treffen von rund 50 Rechtsextremisten im "Fritz Stüber Heim" der Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AFP) in Wien XVI auf. Die von Anrainern wegen einer Rauferei gerufenen Beamten trafen dort Küssel samt seinem vormaligen Stellvertreter Gerd Endres an und beschlagnahmten einschlägiges Material. Von der staatspolizeilichen Bewertung dieses Treffens wird es wohl abhängen, inwieweit hier ein Verstoß Küssels gegen die Bewährungsauflagen vorliegt.